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13.02.2024
Germanisches Nationalmuseum in Nürnberg
David Chipperfield Architects planen Grundinstandsetzung
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#2#5# | 16.02.2024 11:12 UhrVGV und WBW
1. das "Wettbewerbswesen" in diesem Land läuft nach Recht und Vorgaben der EU ab
2. Arch.- Kammern und Berufsverbände als "pressure group" haben bei Aufstellung und Abfassung der o.g. Regeln versagt, vgl. hierzu andere in Kammern organisierte Berufsgruppen
3. BDA ist ein Zusammenschluss überwiegend älterer Herrschaften, der gerne geschlossene Grillabende veranstaltet, "#" kennt das
4. Germ. Museum als Anfänger- muss das sein? es gäbe für den Start zahlreiche Projekte auf dem Sektor KITA, Schulen, Mensa, alles Sachen mit überschaubarem Horizont.
5. jedoch: siehe 1. mit 3
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arcseyler | 14.02.2024 14:38 Uhr......
Das kraftvolle am Bestand ist die Gegenüberstellung: zwei moderne Rufflügel gegenüber zwei Historischen. Dieses wird nun verwässert durch einen Gotikfake zum zersplitterten klein klein.
Ich finde auch Chipperfield als internationales Feigenblatt für Historisches ist inzwischen auch nicht mehr originell und reiht sich in die verheerende Vergabepraxis des Staates ein, sich hinter klingenden Namen von teilweise untoten Megabürostrukturen aus der Vergangenheit zu verstecken. Zukunft sieht anders aus.
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Sabi | 14.02.2024 12:16 UhrUmgang mit Ruf-Bau
Geschickt gewählte und gut visualisierte Perspektiven mögen in einer Pressemeldung immer überzeugen. Wenn man sich die denkmalgeschützten Räume vor Ort ansieht, muss man die Sache differenzierter betrachten. Dann ist die neue Treppe fehl am Platze in einem Raum, den Ruf über 70m Länge und zwei Geschosshöhen ungestört fließen lies. Ebenso tun die aufs 8-fache aufgeblasenen Schächte der Raumwirkung nichts Gutes. Perdu ist die Stringenz und Offenheit des Raumes von Sep Ruf. Fraglich bleibt, was von der visualisierten Transparenz der großen Glasfassade übrigbleibt. Gläser werden zur Black Box, sobald man auch nur ein wenig Lichtschutz für die Exponate vorsieht. Zusammenfassend: Chipperfield bleibt weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Verpasste Chance. Zum Vergabeverfahren: Man möchte sich schmücken mit den großen Namen; hier und andernorts. Ob unter solchen Umständen ein faires VgV-Verfahren durchzuführen ist, bleibt fraglich.
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checktnichts | 14.02.2024 11:06 Uhrdas ist doch ein Dach, oder?
Ich verstehe Kommentar 1 und 3 nicht, wo ist dort kein Dach? Sowohl im Schnitt wie Lageplan sieht man doch überall ein Dach oder bin noch nicht richtig wach?
Danke fürs aufklären.
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hä? | 14.02.2024 10:35 Uhrwie- kein Dach?
Habt Ihr Euch mal Bild 1 (Gründach angedeutet), Bild 2 (Innenansicht mit Dachuntersicht vom Kreuzgang) und den Schnitt angeschaut?
Verstehe nicht, wie Ihr auf einen Klosterkreuzgang ohne Dach kommt....
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J W | 14.02.2024 09:45 Uhr@ 2
Ich schließe mich Ihnen komplett an. Als frisch gebackener Absolvent mit der Ambition einer späteren Selbstständigkeit sind die Aussichten auf dem Wettbewerbs- und Vergabemarkt vorsichtig gesprochen ernüchternd - und ehrlich gesprochen absolut unfair.
Alteingesessene Büros nutzen ihre Macht im Rahmen von BDA und co. um innerhalb der Kammern das Wettbewerbsrecht zu ihren Gunsten zu gestalten.
Junge Büros haben dabei keine Möglichkeit der Mitsprache und sind der Willkür der großen ausgesetzt. Auf Dauer schadet das der Qualität und Innovation der Architektur in Deutschland.
PS: Auch ich bin Chipperfield-Fan, aber dieses Projekt liegt finde ich hinter der gewohnten Qualität seines Werks zurück.
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Max | 14.02.2024 09:11 UhrNeue Räume
Ich finde erwähnenswert, dass durch die Erhgänzung des Kreuzgangs auch neue Außenräume entstehen. Der Acker auf Bild 1 muss vielleicht nicht so bleiben und in Bild 2 wird angedeuetet, dass da ein sehr schöner Raum zwischen dem Ruf-Bau und dem Gang entstehen kann.
Beim (Flach-)Dach sollte die Bauherrin aber wirklich noch einmal in sich gehen... Auch oder gerade von Innen ist die Konstruktion neben den Spitzbögen nicht überzeugend.
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Tim | 13.02.2024 19:16 UhrKreuzgang
Mit Dach sähe der Neubau überzeugender aus, aber dann würde noch mehr von Rufs Bau verdeckt werden. Der neue Kreuzgang hält immerhin zehn Meter Abstand.
Verglichen mit dem Istzustand, heilt DCAs Entwurf die bestehende Wunde recht überzeugend.
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aja | 13.02.2024 18:37 Uhröffentliches vergabeverfahren?
wenn ich den begriff `öffentliches Vergabeverfahren´ richtig deute ist das ganze per vgv vergeben worden. gerade bei dem umfang und der bedeutung des projektes muss ein möglichst offener wettbewerb die entscheidungsgrundlage sein - chipperfield hin oder her. gerade in bayern gehen die wettbewerbe spürbar zurück - dafür nehmen die vgv-verfahren exponentiell zu.
zudem würde mich interessieren, ob schon im verfahren die vorgestellten bilder entstanden sind?
die großen büros werden so immer größer - die kleinen und mittelgroßen können schauen wo sie bleiben - und die jungen kollegen sind komplett chancenlos!
schaaaade! und ärgerlich!
ps. ich bin erklärter fan von chipperfields werk - und trotzdem!
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Sieben | 13.02.2024 16:58 UhrRekonstruktion
David Chipperfield hat in vielen Projekten gezeigt, wie man Bestand gut mit Neuem kombiniert. Hier scheint mir aber die Sache umgekehrt zu sein: vor dem guten modernen Bau von Sepp Ruf wird ein Klosterkreuzgang ohne Dach rekonstruiert. Für mich passt das gar nicht.
Blick aus dem Klosterhof auf den Südbau Sep Rufs (links) und den Südwestbau Gustav von Bezolds (rechts).
Bildergalerie ansehen: 10 Bilder
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Hartmut Göhler | 18.02.2024 16:37 UhrFlachdachgotik
Einen Gedanken möchte ich der Diskussion noch hinzufügen: Was wäre, wenn man das Weiterbauen des Ensembles aus der Perspektive des Ruf-Baus und nicht der Gotik gedacht hätte?
Vermutlich wäre die Lösung komplexer und vielleicht weniger eine historistische Falle... Und ein Wettbewerbsverfahren angemessener bei der Suche nach der passenden architektonischen Lösung. "Einfach" ist leider nicht immer gut: Die Kollision von "Moderne" und potemkinscher (Backstein-?-) Gotik-Fassade mit Standard-Fenstern und Rippendecke ist eine gute Illustration für den Konflikt (Bild 2). Die Plausibilität des DCA-Entwurfs ist meines Erachtens leider nur eine scheinbare, auch wenn das Weiterstricken des Kreuzgang-Fragments im Grundriss auf den ersten Blick logisch erscheint. Und bitte: wenn schon Neo-Gotik, dann auch räumlich mit einem tragenden Kreuzgratgewölbe.