Körperpflege ist wichtig, noch wichtiger allerdings ist eine gute Ausbildung. So ungefähr muss der Gedankengang das Baptistenpredigers William Colgate verlaufen sein, als er 1820 von den Gewinnen seiner Seifenfabrik im Örtchen Hamilton im US-Bundesstaat New York ein College stiftete. Dieses zählt heute zu den wichtigsten Liberal-Arts-Colleges der Vereinigten Staaten und wurde zwischenzeitlich, als Colgate University, auch nach ihrem Stifter benannt.
Die Universität verfügt zwar laut einer Umfrage über einen der schönsten Campusse des Landes, doch für die Zukunft wünscht sie sich mehr städtische Präsenz. Direkt im Zentrum von Hamilton soll daher ein Kunst- und Kulturzentrum entstehen, für das nun David Adjaye (London) seine Pläne vorgestellt hat.
Drei freistehende kantige Volumen verteilen sich locker auf dem Grundstück, so dass zwischen Neubau und Bestand ein unregelmäßiger, den Block durchdringender Freiraum entsteht. Verkleidet in rötlich-braunen Kunststein und belichtet durch Obergaden, wirken die Gebäude wie Abstraktionen alter ägyptischer Tempel. Neben Ausstellungsräumen wird das Zentrum außerdem noch ein kleines anthropologisches Museum beherbergen und der Gemeinde Platz für Versammlungen bieten.
Für das Projekt, das schon im Herbst 2012 mit der Beauftragung Adjayes begann und für das bereits im Sommer 2013 erste Skizzen vorgestellt wurden, soll nun endlich eine solide Finanzierung gefunden werden. (sb)
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