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29.09.2015

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Betonkristall

Dattner Architects bauen Salzlager in NYC


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Es klingt nach einer trivialen Bauaufgabe: ein Salzlager. Die Funktion evoziert Bilder eines standardisierten, gesichtslosen Zweckbaus, dessen einzige Entwurfsparameter raumklimatische und logistische sind. Doch in New York‘s Spring Street im trendigen TriBeCa – einem Sammelbecken für ikonographische Bauwerke wie beispielsweise Herzog & de Meuron‘s 56 Leonard Street-Wohnturm – scheint der Anspruch an die Architektur für eines der 40 Salzlager der Stadt höher. Ein Budget von 20 Millionen Dollar – das vielfache eines Standardgebäudes dieser Art – lässt daher etwas mehr Gestaltungsspielraum.

Dattner Architects (New York) inszenieren für das New York City Department of Sanitation (DSNY) – verantwortlich für die Müllabfuhr, Straßenreinigung und Schneebeseitigung –, was normalerweise in der Stadt oder der Peripherie unsichtbar bleibt. Ein Zweckbau, der Design-Preise wie den Art Commission Design Award gewinnt. Statt etwas zu verbergen, wird hier etwas sicht- und lesbar gemacht. Nach kurzer Google-Bildersuche: „Salzkristall“ assoziiert man mit der gefalteten Betonfassade dieses skulpturalen, fensterlosen Monolithen unweigerlich die Struktur von eben diesem. Die Oberfläche des Betons verstärkt diese Wirkung. Die Brechung des Lichts und die eisblaue Farbe des Betons erwecken die Illusion einer transparenten Hülle. Die Farbe ist Resultat eines Zuschlags zum Beton und wird mit der Zeit immer weißer.

Der Inhalt des Baukörpers wird folglich in die äußere Form übersetzt: Hier lagern 5.000 Tonnen Salz. Durch die einzige Öffnung des 21 Meter hohen Einraums – ein gigantisches zehn Meter hohes und 7,60 Meter breites Tor – fahren die Lastwagen um Salz aufzuladen und in den Wintermonaten auf den Straßen und Gehwegen von Lower Manhattan zu verteilen um sie rutschfrei zu halten. Das Gebäude beherbergt zusätzlich Parkplätze, Werkstätten und Waschanlagen für die Lastwagen sowie Büros für die Mitarbeiter des DSNY. (df)


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

auch ein | 29.09.2015 17:42 Uhr

architekt

das ist sicher das teuerste grundstück für einen städtischen bauhof ....

cooles teil

 
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