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18.12.2020

15 Projekte, 15 Lebensstile

Das Best-of Wohnen der ID-Redaktion


Selten wurden unsere Wohnräume so stark beansprucht wie im vergangenen Jahr. Es wurde umso bedeutender, dass sie dem eigenen Stil und Charakter angemessen sind. Daher knallt bei Manchen aus jeder Ecke eine andere Farbe, woanders liegt das Heim in geheimnisvoller Düsternis. Pomp und Luxus war auch 2020 wieder die Aufgabe zahlreicher Innenarchitekten, wogegen andere für knifflige kleine Apartments raffinierte Lösungen suchten. Doch was am Ende des Tages zählt, ist, dass man sich wohl fühlt – gerade dann, wenn nur die eigenen vier Wände bleiben.


1. Freakige Farbenfreude
33 Quadratmeter in einem Berliner Haus von 1968 hatte Architekt Fabian Freytag zur Verfügung. Er gab der niedrigen Decke Farbe, und strich sonst alles weiß, so dass die bunten Möbel kräftig fröhliche Akzente setzen.
In Rom inszenierten die Architekten La Machina Studio eine Wohnung mit Terrazzo und den Grundfarben als Theaterbühne.
In Paris wiederum baute Matali Crasset das Apartment einer Designerin um. Die einzelnen Räume des nun offenen Grundrisses werden von den Farben des Regenbogens definiert.


2. Geheimnisvolle Düsternis
In der freien Natur Mexikos planten PPAA ein Haus für eine sechsköpfige Familie. Der schwarz verputzte Kubus umhüllt die Räume, ohne sie einzuschließen.
Mitten in Quito, Ecuador, formte Aquiles Jarrín ein Apartment aus den 70er-Jahren um. Er legte die Betonstruktur frei und machte aus dem Lichthof einen begrünten Patio.
Gartnerfuglen Arkitekter und Mariana de Delás bauten einen Eichhörnchenkobel. Der Rückzugsort an einem norwegischen See ist über und über mit Reisig bedeckt.


3. Pomp, Luxus, Charme
Im Dschungel Costa-Ricas steht über dem Meer ein Ferienhaus von Formafatal. Die perforierte Metallfassade schließt den Raum mehr symbolisch ab.
So gar nicht in der Natur - in Mailand - machte das Büro Marcante Testa aus einer Wohnung der 60er-Jahre eine großbürgerliche Residenz. Geschliffene Platten unterschiedlichen Marmors veredeln deren Böden und Wände. 
Der Architekt Richard Adams schuf für seine Familie ein ähnlich anspruchsvolles Heim. In die Landschaft von Sussex setzte er römisch anmutende Rundbögen. Sie verbergen harte Räume aus nacktem Beton.


4. Klein, knifflig, raffiniert!
Die hohen Decken eines 60-Quadratmeter großen Apartments in Lissabon inspirierten BOMO Arquitectos zu einer fast genialen Idee: Eine grazile Betonplatte auf etwa zwei Metern Höhe teilt den Raum; darüber ist jede Menge Stauraum. Auf die nötigen Dinge reduziert, ist die Wohnung eine graphische Augenweide.
Sibling Architecture plante in Sydney den Anbau eines Bücherwurms. Das Haus aus Glasbausteinen entpuppt sich innen als hölzerner Split-Level.
Die ehemalige Backstube eines portugiesischen Dorfes machte Henrique Barros-Gomes zu einem Preisträger der Architektur. Ein hölzerner Einbau auf dem roten Stahlträger verwandelt die Feldsteinhütte in ein Maisonette.


5. Behaglichkeit
Eine ehemalige Ziegelei in der Slowakei erweiterte der Architekt Pavol Paňák für seine Familie. Stahlträger und Ziegel bilden das bekrönende Satteldach.
Fraher&Findlay öffneten ein enges viktorianisches Reihenhaus in London. In die Mitte stellten sie eine skulpturale Treppe aus CNC-gefrästen Holzelementen.
Der beinahe gleichen Aufgabe stellte sich Oliver Leech. An ein solches Haus fügte er mit hellen Backsteinen einen Wohnraum. Das präzise gesetzte Oberlicht lässt ihn trotz der niedrigen Decke großzügig erscheinen.


Zum Thema:

www.baunetz-ID.de


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