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05.12.2012
Wohnen mit Aussicht
Dachbodenausbau von PPAG in Wien
Wer schon einmal am Mittelmeer Urlaub gemacht hat, kennt die typischen verschachtelten Dörfer, die in der Türkei oder in Tunesien die Hänge überziehen. Diese gewachsenen Strukturen dienten PPAG Architects als Inspiration für den Dachausbau auf einem Wiener Gründerzeithaus.
Für eine Baugruppe um den Sohn des Hausherren schufen die Architekten eine lebendige Wohnlandschaft mit Aussicht: Im dritten Wiener Gemeindebezirk, mitten in der Stadt also, und von dieser doch in luftige Höhen entrückt, entstand eine unregelmäßige Anordnung von kubischen, zur Straße hin leicht abgeschrägten Baukörpern. Jede der insgesamt vier Wohnungen weist variierende Proportionen und Raumhöhen auf, auch Format und Orientierung der Fenster sind völlig unterschiedlich – Resultat einer kreativen Auseinandersetzung mit den strikten gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Die Ausgestaltung der Wohnungen wurde entsprechend der Nutzungswünsche der jeweiligen Bewohner individuell erarbeitet. Manche der Kuben sind eingeschossig, andere weisen doppelte Raumhöhe und eine wohnungsinterne Treppe oder ein Galeriegeschoss auf. Die Höhe der Aufenthaltsräume variiert zwischen 2,30 und 5 Meter, die Terrassen sind untereinander uneinsehbar.
Die individualisierte Raumaufteilung im Inneren wird außen mit einer einheitlichen Putzschicht verkleidet – sie „lässt die Körper miteinander verschmelzen und reagiert damit respektvoll auf die bestehende Gründerzeitstruktur“.
Erschlossen werden die Wohnungen über eine hofseitige Freitreppe ab dem dritten Obergeschoss und einen Fahrstuhl, der in der Stiegenspindel des Treppenhauses eingebaut werden konnte: Er führt zu einem kleinen, gemeinsamen Vorplatz auf dem Dach, von dem aus man in die einzelnen Wohnungen gelangt.
Die neue Dachlandschaft wurde in Holz-Rahmen-Bauweise im Niedrigenergiestandard errichtet, Sonnenkollektoren unterstützen die Warmwasserbereitung.
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