Ein neues, sechsgeschossiges Forschungsgebäude markiert seit Kurzem den Eingangsbereich des Areals des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt DLR in Stuttgart-Vaihingen. Der Entwurf stammt von hammeskrause architekten . Das Stuttgarter Büro ist spezialisiert auf Bauten für Wissenschaft und Forschung und hat unter anderem ein Laborgebäude auf dem nahegelegenen Max-Planck-Campus konzipiert.
Der Neubau für das DLR beherbergt die beiden Institute Technische Thermodynamik und Technische Physik. Auf über 5.000 Quadratmetern Nutzfläche forschen hier seit Anfang des Jahres zahlreiche Wissenschaftler zur Laser- und Energiespeichertechnik.
Die markante Fassadengestaltung setzt die mit der Forschung verbundenen Begriffe Dynamik, Bewegung und Veränderung in Szene. Fast möchte man sich die Augen reiben: Wirkte er eben noch wie ein hermetisch abgeschlossener, fensterloser Monolith, kommt plötzlich – quasi per Knopfdruck – durch zahlreiche Öffnungen Leben in den Baukörper. Möglich macht das die Lochfassade aus Streckmetall mit Klapp-Schiebeläden, die nicht nur frontal, sondern auch von der Seite betrachtet eine geradezu skulpturale Qualität entfaltet.
Präsentiert sich das kubische Volumen von außen silbrig schimmernd, so dominiert den Innenbereich ein metallisch reflektierendes Goldgelb. Da viele Messungen und Experimente in geschlossenen Räumen unter Ausschluss des Tageslichts stattfinden müssen, entstand die Idee, quasi als Kompensation im Inneren des Gebäudes einen Aufenthaltsraum in leuchtender Farbgebung zu schaffen, der Tageslicht in geballter Form bereitstellt. Diese Funktion erfüllt nun ein großes Atrium mit Oberlicht, das zugleich die zentrale Erschließung des Gebäudes in Form einer sich nach oben staffelnden Treppe aufnimmt. An das Atrium schließen auf jeder Ebene auch Besprechungsräume, Teeküchen und Meeting Points an, die den Austausch zwischen den Mitarbeitern fördern sollen. Diesem Kommunikationsgedanken tragen auch die raumhohen Verglasungen im Erdgeschoss Rechnung, die Passanten Einblicke und Mitarbeitern Ausblicke erlauben. (da)
Fotos: Wolf-Dieter Gericke
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