Zum fünften Mal haben die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) und die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis den DGNB Preis „Nachhaltiges Bauen“ vergeben. Er geht an das genossenschaftliche Wohnungsbauprojekt wagnisART in München von bogevischs bueround SHAG Schindler Hable Architekten und den Landschaftsarchitekten bauchplan ).( (alle München) mit Aubböck & Kárász (Wien). Dies wurde vergangenen Freitag im Rahmen des 10. Deutschen Nachhaltigkeitstages in Düsseldorf bekannt gegeben.
WagnisART setzte sich damit gegen das von LOVE architecture and urbanism mit kadawittfeldarchitektur konzipierte Verwaltungsgebäude 50Hertz Netzquartier in Berlin sowie das von LIN Architekten Urbanisten und Kahrs Architekten geplante Wohnungsbauprojekt Bremer Punkt durch. Und wie bereits 2016, als das Schmuttertal-Gymnasium in Diedorf gewann, kommen die DGNB-Preisträger 2017 aus Bayern. Ob dem Wohnungsbau von WagnisART damit allerdings eine ähnliche Preiskarriere wie dem Gymnasium bevorsteht, wird sich erst 2018 zeigen. Das Gymnasium wurde 2017 beim Deutschen Architekturpreis, beim Deutschen Holzbaupreis und beim Vorarlberger Holzbaupreis ausgezeichnet.
In der Jurybegründung zur Nominierung auf der im August veröffentlichten Shortlist des Preises wurde wagnisART als „in vieler Hinsicht vorbildhaft und einmalig in Deutschland“ beschrieben. Auch wenn die Wohnanlage als zertifiziertes Passivhaus mit niedrigem Wärmebedarf und günstigem A/V Wert, Photovoltaikanlagen auf den Dächern, Stahlbeton-Holz-Hybridbauweise und Mobilitätskonzept die Anforderungen einer zeitgemäßen Bauweise erfüllt, ist damit nicht zuletzt gemeint, dass das Projekt durch die Einbindung der zukünftigen Bewohner in den Planungsprozess entstand. So beweist die DGNB-Jury mit ihrer Entscheidung einmal mehr, dass Nachhaltigkeit in Deutschland nicht ausschließlich auf technische Werte und Materialeinsatz reduziert wird. (fm)