Die Vergabe des DAM Architectural Book Awards ist mittlerweile ein kleiner Klassiker am ersten Abend der Frankfurter Buchmesse geworden. Immerhin führt das Deutsche Architektur Museum DAM mit Unterstützung der Gesellschaft der Freunde des DAM das Verfahren bereits seit 16 Jahren durch, um nicht nur schöne, sondern auch konzeptionell und inhaltlich relevante Publikationen aus dem Bereich Architektur auszuzeichnen.
170 Einreichungen erreichten die Auslober in diesem Jahr. Im Vergleich zu manch früherer Runde wurden relativ viele kleine und feine Bücher ausgezeichnet – poetische Preziosen statt schwergewichtige Monografien. Ob sich darin ein ästhetischer Eskapismus angesichts der aktuellen Krisen spiegelt? Jedenfalls wurden bedeutend weniger Bücher eingereicht als im letzten Jahr, als die Jury aus fast 250 Publikationen auswählen musste.
Der Zürcher Verlag Park Books, der sonst gerne mal bis zu einem Drittel der Preise abräumt, ist dieses Jahr übrigens nicht vertreten, da er eine Mitarbeiterin in das Preisgericht entsandte. Dieses vergab wie in den letzten Jahren zehn gleichberechtigte Auszeichnungen, die gestern Abend verliehen wurden:
- FEP. Viana de Lima
Herausgeber*innen: Daniela Sá, João Carmo Simões
Fotos und Gestaltung: João Carmo Simões
Verlag: monade editora, Lissabon
- Kengo Kuma. Mirror in the Mirror
Herausgeber*innen: Erieta Attali, Kengo Kuma
Fotos: Erieta Attali
Gestaltung: Koma Amok
Verlag: Hartmann Books, Stuttgart
- Was wäre wenn. Ungebaute Architektur in der Schweiz
Herausgeber: S AM Schweizerisches Architekturmuseum, Andreas Kofler, Andreas Ruby
Gestaltung: Jiri Oplatek, claudiabasel
Verlag: Christoph Merian Verlag, Basel
- Polylemma
Herausgeber: raumlaborberlin
Gestaltung: bonbon, Zürich
Verlag: Jovis Verlag, Berlin
- Thinking and Building on Shaky Ground. On Architecture in Seismic Regions
Autorin: Yun Fu
Gestaltung: Bureau Est
Verlag: Birkhäuser Verlag, Basel
- Wild Site
Herausgeber: das BAU
Fotos: Zara Pfeifer
Gestaltung: Jan van der Kleijn
Verlag: Point Nemo Publishing, Remerschen
- Researching Otherwise. Pluriveral Metholdologies for Landscape and Urban Studies
Herausgeberin: Nitin Bathla
Gestaltung: Offshore Studio
Verlag: gta Verlag, ETH Zürich
- Tane Garden House
Autor*innen: Rolf Fehlbaum, Tsuyoshi Tane, Andreas Kofler
Fotos und Illustrationen: Atelier Tsuyoshi Tane Architects
Gestaltung: Thorsten Romanus
Verlag: Vitra Design Museum, Weil am Rhein
- Rom. Häuser der Stadt, 1920—1980
Autoren: Dietrich Fink und Stefan Imhof
Fotos und Gestaltung: Evi Lemberger
Illustrationen: Vasiliki Papadimitriou, Johanna Illig, Hannah Kraus, Stefan Imhof
Verlag: Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König, Köln
- Das Bewusstsein des Ortes
Autor: Kashef Chowdhury
Gestaltung: BKVK
Verlag: Quart Verlag, Luzern
Neben den zehn Preisen wurden auch zehn Anerkennungen vergeben. Diese gingen unter anderem an Sabine von Fischers Textsammlung Architektur kann mehr, an Beton & Nicht Beton des Betonkosmetikers und -sanierers Felix Sommer, an das Fotobuch Rome – Las Vegas. Bread and Circuses von Iwan Baan, an Adaptive Reuse in Architecture von Liliane Wong und Studies on Assemblies: Mass Made Units, das am Lehrstuhl von Anja und Martin Fröhlich (AFF Architekten) an der EPFL in Lausanne entstand. (gh)
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