Gestern eröffnete die Frankfurter Buchmesse. Traditionell gibt das Deutsche Architekturmuseum DAM zum Auftakt der Messe die Gewinner*innen des „DAM Architectural Book Award“ bekannt, der die „besten Architekturbücher“ auszeichnet. Wie immer wurden zehn Publikationen gleichberechtigt ausgewählt; dieses Jahr aus insgesamt 264 Einreichungen.
Wie im letzten Jahr ging die Hälfte der Auszeichnungen in die Schweiz. Die „üblichen Verdächtigen“ machen einfach gute Bücher. Doch wie immer gibt es auch einige Titel, die man selbst in gut sortierten Fachbuchhandlungen nicht ohne weiteres findet. Dazu zählt etwa Renovation Antwerp City Hall, herausgegeben vom Ausstellungsraum und Verlag Public Space in Mechelen, oder das originelle und fröhliche Die Stadt für Alle. Handbuch für angehende Stadtplanerinnen und Stadtplaner (Karl Rauch Verlag), das die Jury als potentielles „Lehrbuch der Herzen“ der aktuellen Studierendengeneration beschreibt.
Erstmals und direkt mit zwei Büchern dabei ist auch der etablierte amerikanische Wissenschaftsverlag The MIT Press, wo seit einiger Zeit Tom Weaver (ehemals AA Press London) als Leiter des Architekturbereichs neue verlegerische Impulse setzt.
Die Preisträger*innen im Überblick:
- Living and Working
Autoren: Dogma
Gestaltung: Nene Tsuboi
Verlag: The MIT Press, Cambridge
- Momentum of Light
Autor: Francis Kéré
Fotografie/Illustration: Iwan Baan
Gestaltung: Haller Brun
Verlag: Lars Müller Publishers, Zürich
- Swissness Applied. Learning from New Glarus
Herausgeber*innen: Nicole McIntosh, Jonathan Louie
Fotografie: Marjeta Morinc
Gestaltung: Luis Vassallo
Verlag: Park Books, Zürich
- Urban Design in the 20th Century. A History
Autor*innen: Tom Avermaete, Janina Gosseye
Gestaltung: Büro 146
Verlag: gta Verlag, Zürich
- Das Garagenmanifest
Herausgeber*innen: Jens Casper, Luise Rellensmann
Fotografie: Martin Maleschka
Gestaltung: Bureau Sandra Doeller
Verlag: Park Books, Zürich
- The Polyhedrists. Art and Geometry in the Long Sixteenth Century
Autor: Noam Andrews
Gestaltung: Studio Mathias Clottu
Verlag: The MIT Press, Cambridge
- Auf Linie. NS-Kunstpolitik in Wien. Die Reichskammer der Bildenden Künste
Autor*innen: Ingrid Holzschuh, Sabine Plakolm-Forsthuber
Gestaltung: seite zwei
Verlag: Birkhäuser Verlag, Basel/Berlin
- Barozzi Veiga
Herausgeberin: Diletta Trinari
Gestaltung und Fotografie: John Morgan, Adrien Vasquez
Verlag: Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König, Köln
- Die Stadt für Alle. Handbuch für angehende Stadtplanerinnen und Stadtplaner
Autor: Osamu Okamura
Gestaltung: Štepán Malovec
Verlag: Karl Rauch Verlag, Düsseldorf
- Renovatie Stadhuis Antwerpen. Van Schoon Verdiep tot Verlicht Verdiep / Renovation Antwerp City Hall. From Bel Etage to Illuminated Floor
Autoren: Inge Bertels, Bart de Wever, Joeri de Bruyn, Stefan Devoldere
Gestaltung: Atelier Sven Beirnaert
Verlag: Public Space, Mechelen
Wie immer vergaben die Preisrichter*innen außerdem zehn Anerkennungen an Publikationen, die sie auf die sogenannte „Shortlist DAM Architectural Book Award“ setzten. Darunter befinden sich
Florian Heilmeyers Celebrating Public Architecture über die jüngere belgische Architektur und das spezifische Konkurrenzverfahren Open Oproep sowie das letzte Woche auf BauNetz besprochene
Tafelwerk Großwohnsiedlung von
Andreas Müsseler und
Khaled Mostafa.
(gh)