Deutschlands Hauptstadt der Hochhäuser? Noch immer ganz klar Frankfurt, auch wenn man angesichts der vielen Berliner Meldungen zum Thema, vom Zoofenster über den Alexanderplatz bis neuen Estrel-Tower, einen anderen Eindruck bekommen könnte. Jetzt meldet sich die Stadt am Main zurück. Direkt an der Europa-Allee soll die Messe einen neuen südlichen Eingang erhalten, der durch einen über 100 Meter hohen Hotel- und Bürokomplex markiert werden wird.
Einen entsprechenden Wettbewerb konnten nun Cyrus Moser Architekten (Frankfurt/Main) vor ASTOC (Köln) für sich entscheiden. Weitere Teilnehmer waren Bille Beye Scheid und Gruber + Kleine-Kraneburg Architekten (beide Frankfurt), sowie Max Dulder (Berlin) und Schmidt Hammer Lassen (Aarhus). Die beiden ausgezeichneten Projekte sowie der Entwurf von SHL ähnelten sich dabei in ihrem Ansatz, das Programm auf zwei frei in die Höhe wachsenden Volumen zu verteilen. Die anderen Büros entschieden sich dagegen für einen einzelnen Baukörper über einer kompakten Sockelbebauung.
Nicht nur die großen funktionalen Qualitäten gaben dabei den Ausschlag für die Entscheidung der Jury, sondern vor allem auch die städtebauliche Wirkung des Siegerentwurfs wurde explizit gelobt: „Der Vorplatz mit den angelagerten und zum öffentlichen Raum hin orientierten Funktionen und die als öffentliche Nutzung vorstellbaren Bereiche innerhalb des Gebäudekomplexes bieten vielfältige Optionen zur Belebung der Europa Allee.“
Cyrus Moser selbst fokussieren in ihrem Entwurf zudem stark auf den Aspekt der Eingangssituation. Ihren Sockel sehen sie metaphorisch als ein Stadtbaustein, der vom steten Strom der Besucher ausgehöhlt wird. Auch schlagen sie unterschiedlich schnelle Übergänge auf das Messegelände vor, um den variierenden Bedürfnissen der Besucher gerecht zu werden.
Baubeginn für das Hochhaus-Ensemble mit seinen 40.000 Quadratmetern Fläche soll schon 2016 sein, 2018 könnte das neue „Gesicht der Messe“ dann schon stehen.
Auf Karte zeigen:
Google Maps
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
4
HMS | 24.04.2014 17:44 UhrVerdient?
Naja, "verdient gewonnen"? Wo ist denn das CM Konzept klarer als das von Astoc oder Bille Beye? Aus meinen Augen ist da kein Unterschied.
Dudlers Hammer und SHL sind da unterschiedlich. Wenn einer von denen gewonnen hätte, könnte ich es verstehen.
Und das Argument des Blumengießens geht ja wohl gar nicht bei einem Projekt dieser Größenordnung!!
Da könnte ich beim Gewinner auch die Kosten der Auskragung durch Verdrehung als Kosten verursachend kritisieren...