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11.09.2017

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Die Form folgt nicht der Funktion

Cylinder House in Lyon von Town and Concrete


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Das Modul hat in der Architektur oft phantasievolle und sonderbare Ergebnisse hervorgebracht. Denken wir zum Beispiel an den Wohnhauskomplex Habitat 67 in Montreal, entworfen vom israelischen Architekten Moshe Safdie oder an den heute vom Abriss bedrohten Nakagin Capsule Tower in Tokio von Kishō Kurokawa. Gingen diese formalen Experimente zu ihrer Zeit mit sozialen Utopien und der Erforschung alternativer Lebensformen einher, so scheint beim französischen Architekten Cyril Lancelin die Arbeit mit dem Modul eher wie ein formales Spiel mit unkonventionellen Strukturen, die dem Luxus frönen.

Mit seinem Pariser Büro Town and Concrete, gestaltet Lancelin
Einfamilienhäuser, die durch provokante Formen und die Repetition der Elemente Grenzen zwischen Innen- und Außenraum herausfordern sollen. Das Cylinder House – eine Akkumulation von Zylindern unterschiedlicher Größe –, das Lancelin bis 2019 in einem Wald bei Lyon realisieren möchte, ist sicherlich sein bekanntestes Projekt. Aber der Architekt hat auch schon Häuser aus Kugeln oder Treppen entworfen.

Die Grundidee des Gebäudes ist einfach zusammengefasst: Der Architekt wollte ein Einfamilienhaus mit offenem Plan realisieren, das mit der Natur koexistieren soll, das heißt ohne den alten Bäumen des Waldes zu schaden. Die modulare, zylindrische Konfiguration des Gebäudes erlaubt zweierlei: eine diffuse Grenze zwischen Außen- und Innenraum sowie eine komplett freie Organisation der Innenräume. Die Bewohner können durch die Positionierung der Möbel Räumen bestimmte Nutzungen zuweisen, diese aber immer wieder neu definieren.

Lancelin betont, dass sich seine Arbeit, jenseits der Faszination für unkonventionelle Formen, auch mit praktischen Lösungen beschäftigt. Das zylindrische Modul kann, je nach Wunsch des Benutzers, geöffnet, halb-geöffnet oder geschlossen sein. Das Cluster der gläsernen Zylinder erzeugt eine verschwommene Grenze des Gebäudes zum Kontext, eine intime Verbindung zwischen dem Haus und der Natur. Und dieser Aspekt legitimiert alles. 

Text: Marta Busnelli


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

7

Pixeltiger | 12.09.2017 17:23 Uhr

unbild

Die Bilder sehen gut aus, ich würde aber wetten das das nicht gebaut wird.

@Baunetzredaktion, ... bitte über solche Projekte nur berichten wenn gebaut, .... dann ist so was sehr spannend.

6

auch ein | 12.09.2017 15:25 Uhr

architekt

@rennie: räumt den grundriss auf....

na die ganzen unnutzbaren (und auch nicht spürbaren) "Räume" zwischen den klorollen.

5

Blind | 12.09.2017 13:57 Uhr

Optische Täuschung

Hallooo, das ist ein Rendering, halloooooo!!!!

4

off topic | 12.09.2017 08:29 Uhr

Sessel

Kann mir jemand eventuell verraten, um welche Sessel es sich auf den Bilder 9 und 10 handelt? Danke!

3

rennie | 11.09.2017 23:03 Uhr

@ auch ein architekt

was denn für eine platzverschwendung?

2

auch ein | 11.09.2017 16:31 Uhr

architekt

klorollen im wald.

mit übergängen von innen und aussen hat das wenig zu tun..... das gibt einen haufen dreck-ecken, von der platzverschwendung abgesehen....

als student hätte man auf die mütze bekommen mit so nem mist

ist nicht schon herbstbeginn gewesen und das sommerloch ist vorbei?

1

Mette | 11.09.2017 16:29 Uhr

Hammer

Das ist ja der Hammer. So oft in Kitas gesehen. Lustige Modelle aus Klorollen. Und jetzt ist es Wirklichkeit geworden. Wann kommen die Häuser aus Maisstärkebällchen und Plastikbechern. Ich bin begeistert wie ein Dreijähriger. Dankeschön!

 
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