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08.09.2016

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Skandimerikanisches Wohnen

Courtscraper von BIG in NYC fertiggestellt


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Kopenhagener Hygge nach New York City: Die BIG-Invasion der USA beginnt. Bjarke Ingels stellt sein erstes Gebäude in Nordamerika fertig: das bereits vom Council on Tall Buildings and Urban Habitat (CTBUH) als bestes Hochhaus 2016 ausgezeichnete Wohngebäude an der West 57 Street in Manhattan.
 
Bjarkes Ideenexport wirkt fast wie eine freundliche Gegeninvasion zu Michael Moores „Where to Invade Next“, der in seinem semi-fiktionalen Dokumentarfilm vom Pentagon beauftragt wird nach Europa zu reisen, um mit der US-Flagge symbolisch Länder zu besetzen und deren Ideen zu „stehlen“. Geht es bei Moore um Arbeitsbedingungen, Bildungspolitik oder Gleichberechtigung, die man gerne kopieren möchte um US-amerikanische Probleme zu lösen, exportiert Bjarke Ideen städtischen Wohnens einer europäischen Musterstadt: Kopenhagen.
 
Die europäische Stadt im New York City-Grid, wie kann das funktionieren? Man ahnt es: ziemlich plakativ. Kopenhagens „urbane Oase“, der Olmsted Park, wird in seinen Proportionen auf den typischen New Yorker Block am Hudson River projiziert. Um den daraus entstehenden 2.000 Quadratmeter großen Hof, der exakt 13.000 mal kleiner ist als das Original, wird der Block mit einem Volumen aufgefüllt, das nach bekannten formalen Prinzipien gestutzt wird. Die 709 Wohnungen des von der Durst Organisation entwickelten „VIΛ 57 West“ sind mit einer „scandimerican“ Inneneinrichtung ausgestattet.
 
Ingels „Courtscraper“ – ein Kofferwort aus courtyard und skyscraper – bezieht sein Grundkonzept aus einer typologischen Innovation: Es kombiniert Qualitäten der europäischen Blockrandbebauung, wie den gemeinschaftlich genutzten Hof, mit der Dichte des amerikanischen Hochhauses.
 
Ein hyperbolischer Paraboloid, eine krumme Pyramide, eine schlanke Spitze: Von wo man den Baukörper auch betrachtet, in der New Yorker Skyline am Hudson River lässt er sich – und das trotz seiner vergleichsweise geringen Höhe von 137 Metern – nicht übersehen. Anders als in Europa kreiert BIGs Entwurfsmethodik und Architektursprache und hier noch ein Novum. (df)


Zum Thema:

Mehr über hohes Wohnen in Big Apple in der Baunetzwoche#466 „From High Line to Skyline. Höher Wohnen in Manhattan“


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

jojo | 08.09.2016 17:23 Uhr

shit..

...jetzt kann man BIG noch nicht mal mehr vorwerfen, dass sie die Sachen nicht gebaut bekommen, Hut ab!

2

a_C | 08.09.2016 16:49 Uhr

Kompliment!

Sowas muss man erstmal gebaut kriegen.

1

grosser Apfel | 08.09.2016 16:46 Uhr

endlich ...

mal ein neuer Beitrag zum Thema Hochhaus. Gerade wenn man denkt, dass BIG "seine Masche" totgeritten hat, kommt eine Überraschung. Das Projekt ist innovativ und dennoch diszipliniert - im Kontext Manhatten wirkt es erfrischend.

Viel Spannendes hätte man über dieses Haus schreiben können. Im Artikel wird jedoch nur lapidar erwähnt, dass der Baukörper "nach bekannten formalen Prinzipien gestutzt" wird. Eigentlich liegt hier doch die Krux !?! ...

Der Artikel geht darauf nicht ein und ist darüberhinaus leider auch wenig informativ. Olmsted Park liegt im Übrigen nicht in Kopenhagen. Welchen Park auch immer man als Referenz genommen hat, er muss ziemlich gross sein. Bei einer 13.000-fachen Verkleinerung, müsste das Orginal, grob geschätzt, 6-10 Mal so gross sein wie der Central Park ...

 
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