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22.06.2010
Mini-Oper, temporär
Coop Himmelb(l)au-Pavillon in München
Hier haben Coop Himmelb(l)au mal wieder so richtig auf die Zacke gehauen! Ihr dekonstruktivistisches Konstrukt auf dem Münchner Marstallplatz streckt seine silbernen Spitzen in alle Richtungen (siehe BauNetz-Meldung zur Planvorstellung vom 19. November 2009). Am Donnerstag wird der „Pavillon 21 Mini Opera Space“ mit einem Schlingensief-Stück im Rahmen der diesjährigen Münchner Opernfestspiele eröffnet – das erste Projekt aus dem Festspielhaus für Afrika feiert dann in Bayern seine Premiere.
Doch was steht nun hinter dem Nationaltheater? Ist es pure Provokation, große Kunst oder sogar beides? Bei der Formgebung haben die Wiener Architekten eine eingefrorene Tonsequenz als Basis genommen – hier mischen sich Mozarts „Don Giovanni“ und Jimi Hendrix’ „Purple Haze“. „Spikes“ nennen die Architekten ihr Konzept, das den Lärm der Umgebung nach oben ableiten soll.
Der temporäre Bau wirkt denn auch leicht provisorisch: Hinter der perforierten Aluminium-Fassade zeichnet sich die Stahlkonstruktion ab, und der rote Teppich wird durch eine Rampe, die mit rotem Granulat beschichtet ist, ersetzt. Der komplette Pavillon kann in seine Einzelteile zerlegt, ab- und wieder aufgebaut werden. 2,1 Millionen Euro hat diese mobile Spieloper, unter anderem „sponsored by Mini“, gekostet. Ihre Tage in München sind bereits gezählt, doch soll sie im nächsten Jahr ebendort wieder aufgebaut werden.
Festspiele: 24. Juni bis 31. Juli 2010
Pavillon: Marstallplatz, 80539 München
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