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22.08.2023

Sanierung für den Fritz-Foerster-Bau

Code Unique in Dresden


Mit seinem roten Klinkermauerwerk und den Zierelementen ist der Fritz-Foerster-Bau eines der markantesten Gebäude auf dem Campus der TU Dresden. 1922–26 nach Plänen von Martin Dülfer als Hauptgebäude der Neuen Chemischen Institute erbaut, ist er seit dem Frühjahr Sitz der Hochschulverwaltung und Anlaufstelle für alle Studierenden. Code Unique aus Dresden haben den aufwendigen Umbau- und Sanierungsprozess seit 2014 im Auftrag des Freistaates Sachsen geleitet. Die Kosten werden mit 56,5 Millionen Euro angegeben.

Nachdem die Fakultät Chemie 2011 in einen Neubaukomplex gezogen war, wollte man den Bau eigentlich für die Architekturfakultät umnutzen. Doch dann kam die Exzellenzinitiative zur Förderung des Studienstandortes der TU Dresden und mit ihr die Entscheidung, die Abteilungen der Hochschulverwaltung im Fritz-Foerster-Bau zu vereinen. Für die Architekt*innen, die bereits 2007 ein entsprechendes VOF-Verfahren gewonnen hatten, galt es jede Menge Herausforderungen zu bewältigen.

Nicht nur mussten das gesamte Gebäude barrierefrei erschlossen, die denkmalpflegerisch wertvollen Elemente erhalten und der Bestand energetisch optimiert werden. Die neue Nutzung verlangte auch eine komplette Neustrukturierung der Grundrisse. Vor allem aber musste das Haus, in dem jahrzehntelang chemische Experimente durchgeführt worden waren, saniert werden. Quecksilber hatte sich in Fußböden und Wänden, in Schächten und Abwasserleitungen abgelagert. Decken und Innenwände wurden entfernt, nur die Außenwände blieben stehen.

Die Klinkerfassade mit den Schmuck- und Natursteinelementen und das Schieferdach wurden gesäubert und in Teilen ergänzt. Die 700 Holzfenster mit farbigen Bleiverglasungen in 70 verschiedenen Ausführungen wurden erneuert und aus energetischen Gründen um eine weitere Scheibe verstärkt. Im Inneren wurden acht Treppenhäuser, die Eingangsbereiche, die Kassettendecken in Hörsaal und Foyer sowie sieben historische Wandbrunnen als Trinkbrunnen saniert.

Das Foyer wird nun sowohl von der Hofseite als auch von der Straße erschlossen und ist für Präsentationen und Veranstaltungen nutzbar. Dafür wurde der mit 400 Plätzen einst größte Hörsaal der TU um ein Geschoss reduziert. Er bietet nun 174 Plätze, ist mit zeitgemäßer Technik ausgestattet und steht, ebenso wie die Seminarräume, allen Fachrichtungen der TU Dresden offen. Die neue Beleuchtung ist in der sanierten Kassettendecke integriert.

Neben den Seminarräumen und dem Hörsaal sind in den Seitenflügeln 200 Büros für 410 Mitarbeitende der Hochschulverwaltung entstanden. Zwei neue Aufzüge, Hubpodeste sowie ein Leit- und Orientierungssystem ermöglichen barrierefreie Zugänge. Anstelle der alten Chemielager im Hof entstand eine Freitreppe. Die Planung der Außenanlagen übernahmen Rehwaldt Landschaftsarchitekten (Dresden). (fm)

Fotos: Albrecht Voss


Zum Thema:

Mehr zu Schiefer als Dachdeckungsmaterial bei Baunetz Wissen.


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