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05.09.2022
Produktive Stadt am Humboldthain
Cobe gewinnen Wettbewerb in Berlin
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Jenatsch | 09.09.2022 11:16 Uhrvöllig aus der Zeit gefallen
Kleine Ergänzung nach Besuch der (übrigens miserabel gemachten, respektlosen) Ausstellung: Unter den 20 teilnehmenden Büros sind einige, die sich gerne unter dem Label des Nachhaltigen Bauens vermarkten. Dennoch haben alle den unverantwortlichen Komplettabriss des Nixdorf-Baus kritiklos übernommen und sind den offenkundig sehr hohen Renditeerwartungen des Investors freudig nachgekommen. Ansätze nachhaltigen Bauens haben bestenfalls Feigenblatt-Charakter. Besonders zynisch mutet der 3. Preisträger an: Die echte Industriehalle wird plattgemacht und dann eine Kulisse industrieromantischer Versatzstücke errichtet. Liebe Wettbewerbsteilnehmer:innen: Woher nehmt Ihr eigentlich die Gewissheit, dass Eure Planungen in 40 Jahren überzeugender sein werden als der Nixdorf-Bau heute? Mir erscheint das ganze Projekt schon heute noch viel vorgestriger als der Bestandsbau.
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Jenatsch | 05.09.2022 18:19 UhrWeg damit!
#1 kann ich nur beipflichten. Die Nixdorf-Bauten waren zwar schon bei Errichtung nicht auf der Höhe der Zeit, aber das heißt nicht, dass sie nicht weiterverwendet werden könnten. Wurde überhaupt ernsthaft geprüft, ob sie sich, ggf. teilweise, integrieren lassen? Es gibt doch wirklich schlauere Ansätze als Komplettabriss. Wann beginnt unser Handeln endlich dem Denken zu folgen? Dieses rücksichtslose und unkreative Abreissen ist doch schon lange nicht mehr auf der Höhe des Diskurses! Gab es auch Wettbewerbsteilnehmer, die das gemerkt haben? Oder sind dafür allein Lacaton Vassal zuständig?
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wow | 05.09.2022 18:10 Uhr2022
Da wurde gerade im Baunetz vom umgenutzten Schokoladenlager in Bern berichtet, bei dem ein Großteil der Tragstruktur des Bestandsbaus erhalten werden konnte und 10 Jahre später ist diese Erkenntnis scheinbar noch nicht nach Berlin vorgedrungen.
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danc | 05.09.2022 17:05 UhrProduktive Stadt am Humboldthain
Warum soll der Gebäudekomplex "gebäudetechnisch, strukturell und städtebaulich problematisch" sein?
Es sieht (zumindest auf dem Photos) gar nicht so schlecht aus? Eine im Großen und Ganzen nicht schlechte, ja sogar gelungene Industriearchitektur würde ich (aus der Ferne) behaupten.
Muss immer alles abgerissen werden um (mit allen Respekt vor der Leistung der am Wettbewerb teilnehmenden Büros) durch mittelmäßiger Architektur ersetzt zu werden?
Ist es hierzulande nicht möglich etwas Bestehende sinnvoll zu erneuern, umzufunktionieren?
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maestrow | 05.09.2022 16:38 UhrProduktive Verwertung
Bei aller Euphorie hinsichtlich der neuen extrem dichten Quartiersentwicklung bleiben einige seltsame Fragen: Warum konnte der Bestandsbau eigentlich nicht umgebaut und integriert werden? Und welche Rolle spielt hier die Coros Management GmbH mit Sitz in München in diesem Verfahren?
1. Preis: Cobe
2. Preis: Ortner & Ortner Baukunst und capattistaubach urbane landschaften
3. Preis: Robertneun und Atelier Loidl Landschaftsarchitekten
Bestandsbau und Parkplätze; der gelb eingefärbte Bereich markiert das Wettbewerbsgebiet.
Bildergalerie ansehen: 23 Bilder
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Restemeier | 09.09.2022 13:47 UhrRessourcen-Irsinn
Schön den Bestandsbau wegkloppen, der zumindest seiner Größe und Strktur nach problemlos umgenutzt werden könnte!
Der Investor bekommt seine Refinanzierung, die teilnehmenden Architekten können sich -wie gehabt- durch originäre Wertschöpfung profilieren, und das Ganze ist in Punkto Nachhaltigkeit und bewusster Umgang mit Ressourcen einfach nur Wahnsinn.
Wesentlich anspruchsvoller, zukunftsorientierter und verantwortlicher wäre es ein neues Konzept für das Nixdorf-Gebäude -unter Erhalt des Großteil der Bausubstanz- zu entwickeln.