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07.08.2017

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Weißer Midi in Reutlingen

Cityvilla von Steimle Architekten


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Ein weißer Rahmen, eine bodentiefe Fensterfront - mit einem in Beton gegossenen Passepartout vergleichen die Architekten die nordwestliche Schauseite ihres Entwurfs einer Cityvilla. Wobei das Bildmotiv eigentlich eher von der anderen Seite des Glases zu suchen ist. Das geometrisch klar geschnittene, quaderförmige Volumen soll dabei bewusst mit den weichen Linien der umgebenden Landschaft kontrastieren. Durch die strahlend weiße Farbe entsteht eine fast mediterrane Anmutung – und das am westlichen Stadtrand von Reutlingen. Steil am Hang steht dieses Wohnhaus für eine Familie mit zwei Kindern von Steimle Architekten, denen man nach einer Villa in Tübingen und einem Wohnhaus in Dämmbeton wohl eine Neigung zu ausdrucksstarken, hellen Villen nachsagen kann.

Nach Nordwesten fällt das Grundstück ab und gibt durch die Panoramafenster den Blick frei über das Tal, hinweg auf die Achalm, das Wahrzeichen Reutlingens. Ganz auf diesen Punkt und die Landschaft drum herum wurde der zweigeschossige Flachbau mit dem Namen W58 konzipiert: Das gesamte Gebäude richtet sich gen Nordwesten aus. Um trotzdem alle Innenräume mit ausreichend viel Tages- und Sonnenlicht zu versorgen, wurden im Obergeschoss, der eigentlichen Wohnebene, zwei rechtwinklige Atrien eingeschnitten. Die Anbindung an die Terrassen und den Garten verstärkt ihre Qualität als Aufenthaltsbereich.

Dank der weißen Farbe wird die Wucht des ausladenden, über den Hang stehenden Baukörpers ein Stück weit wieder eingefangen, im Inneren - insbesondere im Erdgeschoss - gar zu einem cleanen, stillen Ort umgedeutet. Nicht nur Wände, Decken und Einbaumöbel, auch der Boden leuchtet mithilfe einer PU-Beschichtung stahlend weiß. Im Obergeschoss, das als offener Wohn- und Essbereich gestaltet ist, wird die fast schon sterile Wirklung durch Fensterfronten und ein dunkles Fischgrätparkett deutlich reduziert, auch auf extravagante Einbaumöbel, wie es bei den beiden Vorgängerprojekten zu sehen war, wird verzichtet. (kat)

Fotos: Brigida González


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

0815 Architekt | 08.08.2017 16:58 Uhr

Weißer Protz

Ja, mehr als ungemütlich. Aber wenn`s den Bauherrn gefällt...

4

Architektin mit Geschmack | 08.08.2017 10:48 Uhr

Ekelhaft

Sich ein Kate Moss Foto in der Küche aufzuhängen ist dann doch sehr paradox.
Das arme Kind, das in diesem "Kinderzimmer" spielen soll.
Wohlfühlfaktor minus eine Million.

3

rehrück | 08.08.2017 10:07 Uhr

retro

Da muss ich dem Vorredner zustimmen. Beim ersten Bild fühlte ich mich auch an Sturdienzeiten vor 15 Jahren erinnert. Insgesamt weder besonders hübsch noch hässlich. Was ich allerdings bald nicht mehr sehen kann sind diese verschwommenen, überbelicheten Architekturfotos....

2

so ä dresdner | 08.08.2017 07:56 Uhr

///

@1 karlheinz:
Ja.
Geschenkt würde ich es trotzdem nehmen :)

1

karlheinz | 07.08.2017 16:56 Uhr

anmutung

ziemlich 2004, trägt meiner meinung nach nicht viel zum diskurs über aktuelle architektur bei. villen in süddeutschland sowieso.

 
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