Schokolade ist in der Schweiz mehr als ein Genussmittel, Schokolade ist dort Kultur – eine ernstzunehmende Angelegenheit also. Anders kann man sich die Bauaufgabe für ein „Chocolate Competence Center“ – kurz CCC – auch kaum erklären. Dass der Siegerentwurf für diesen Neubau aus der Schokoladenation selbst kommt, passt also perfekt. Das Basler Architekturbüro Christ & Gantenbein hat den Wettbewerb der von Lindt & Sprüngli gegründeten Stiftung „Lindt Chocolate Competence Foundation“ soeben für sich entschieden und wurde nun mit der Realisierung des Museums beauftragt.
Natürlich soll der Neubau mehr als ein gewöhnliches Museum werden, sonst bräuchte er im Namen kaum die drei C. Das Projekt fasse Forschung und Entwicklung sowie die Darstellung und Wissensvermittlung rund um das Thema Schokolade zusammen und soll so den Industriestandort Schweiz stärken, erklärt die Stiftung. Gebaut wird in Kilchberg, auf dem Areal der Lindt & Sprüngli AG. Ein Erlebnis-Schokoladenmuseum mit multimedialen Elementen soll den Besuchern die Geschichte und die Herstellung von Schokolade näher bringen und Einblicke in die Forschungsanlagen bieten. Das Chocolate Competence Center umfasst außerdem eine Chocolateria, in der Besucher selbst ihre Schokolade herstellen können. Für einen geschmacklichen Abschluss dienen der Lindt-Shop und eine Cafeteria.
Der Siegerentwurf von dem Team um Emanuel Christ und Christoph Gantenbein schlägt ein Gebäude mit drei Obergeschossen, zwei Untergeschossen und einer großzügigen Außengestaltung vor. Das Chocolate Competence Center soll als „prägnantes Gegengewicht zu Fabrikgebäuden von 1899 in einen Dialog zwischen Moderne und Historie” stehen. Das Baugesuch wurde bereits im Dezember 2015 beim Bauamt der Gemeinde Kilchberg eingereicht. Die Kosten des Bauprojekts belaufen sich auf rund 80 Millionen Schweizer Franken.
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felix | 21.01.2016 11:25 Uhrkenn ich doch
basler kunstmuseum lässt grüssen