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18.01.2012
Common Ground
Chipperfield erläutert Thema der Architektur-Biennale
„Common Ground“ lautet das Thema der 13. Internationalen Architektur Biennale in Venedig. Dies gab gestern der Direktor David Chipperfield zusammen mit dem Präsidenten der Biennale, Paolo Baratta, bekannt (zu den Umständen von Chipperfields Ernennung siehe BauNetz-Meldung vom 3. 1. 2012). Die wichtigste Architektur-Schau der Welt findet von August bis November 2012 an den bekannten Schauplätzen in Venedig statt. Insgesamt 41 Länder nehmen teil; erstmalig sind Kosovo, Kuweit und Peru dabei.
„Common Ground“, das kann man mit „zueinander finden“ übersetzen, was verdächtig an das Biennale-Thema 2010 von Kazuyo Sejima „People Meet In Architecture“ erinnert. Aber auch „gemeinsame Plattform“ ist eine mögliche Übertragung; darauf scheinen Chipperfields Erläuterungen abzuzielen: Er möchte mit dieser Biennale eine „lebendige, vernetzte architektonische Kultur feiern“, „Fragen zu den intellektuellen und physischen Bereichen, an denen sie teilhat, aufwerfen“ und die Biennale nutzen, um „das Verständnis für die Kultur der Architektur wieder zu stärken.“
Diese Ziele hatten vermutlich auch seine Vorgänger, damit hält sich Chipperfield alles offen. Konkreter wird er, wenn er auf die Umsetzung dieser abstrakten Absichten eingeht. Denn im theoretischen Sumpf möchte er sich nicht verlieren. Chipperfield fordert die Eingeladenen nicht nur auf, ihre Exponate und Installationen aufzubauen, sondern ihrerseits weitere Beteiligte vorzuschlagen. Damit soll die Auswahl des Kernteams erweitert werden; Chipperfield verspricht sich davon eine disziplinen-, institutionen- und generationenübergreifende sowie kritische Auseinandersetzung und Kooperation. Nicht allein das eigene Können soll präsentiert, sondern ein – und hier greift die erste Übersetzung – „Zueinanderfinden“ in gemeinsamen Absichten und Verantwortung proklamiert werden.
Paolo Baratta hält es, seiner Rolle gemäß, allgemeiner und betont die glückliche Entscheidung, wieder einen Architekten als Regisseur der Biennale berufen zu haben. Er verweist auf den großen Erfolg der letzten Jahre; erneut sollen die Öffentlichkeit und die Fachwelt „auf den aktuellen Stand gebracht“ werden.
Termin: 29. August bis 25. November 2012, Vorbesichtigung – anders als bisher – am Montag und Dienstag, 27. und 28. August
Ort: Venedig (Arsenale, Pavillons in den Giardini, verschiedene andere Orte)
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