In Mailand haben David Chipperfield Architects ein nach außen geschlossenes Industrieensemble in ein luftiges Kulturzentrum verwandelt. Die „Città delle Culture“ vereint das Archäologische Museum, eine Marionetten-Werkstatt, eine Filmschule und ein Zentrum für außereuropäische Kulturen. Entstanden ist ein „ausgedehnter kultureller Themenpark im Industriegelände“.
Das um 1900 errichtete Ansaldo-Areal in der Via Bergognone im Viertel Tortona war von Automobilherstellern sowie einem Hersteller von Lokomotiven und Eisenbahnwaggons vielfältig industriell genutzt worden. Mit industriearchäologischer Zielsetzung sanierten die Architekten die lange Ziegelwand des Bestands.
Architektonisches Highlight der „Stadt der Kulturen“ ist ein verglaster Innenhof, um den herum sich die Ausstellungsräume öffnen. Dieses zentrale Atrium folgt der Idee des überdachten Platzes und ist mit seinem gewellten Dachprofil gleichzeitig die Haupt-Lichtquelle des gesamten Bauvolumens. Das aus parabolisch gebogenen Gläsern zusammengesetzte organische Volumen wächst über das Dach hinaus und thront wie eine Laterne über den Sheddächern des Industriebaus.
Fotos: Oskar Da Riz/Stahlbau Pichler
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der dude | 15.12.2014 17:15 UhrSavoy
Herr Chipperfield hat bestimmt eine Savoy-Vase seines Kollegen Aalto auf dem Schreibtisch stehen ;-)