Ein Ja zur kulturellen Dezentralisierung: Das „Centre national d’art et de culture Georges Pompidou“ in Paris bekommt eine „kleine Schwester“ im Nordosten Frankreichs mit dem hübschen Namen „Centre Pompidou-Metz“ (siehe BauNetz-Meldung zum Baubeginn vom 2. November 2006). Das Dach der kleinen Schwester ist nun fast fertig, und in Metz wird anlässlich des baldigen Abschluss der Bauarbeiten von Mai bis Oktober das Festival „Constellation“ gefeiert.
Geplant wird der Kulturneubau von dem japanischen Architekten Shigeru Ban in Zusammenarbeit mit Jean Gastines (Paris) und Philip Gumuchdjian (London). Das Team hat sich 2003 in einem internationalen Wettbewerbsverfahren durchgesetzt (siehe BauNetz-Meldung zur Wettbewerbsentscheidung vom 16. Dezember 2003). Der Neubau bietet gute 8.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche für Matisse, Picasso und viele andere Künstler. Besonders einzigartig ist die aufwändige Dachkonstruktion. Die Baukosten des Neubaus werden mit 60 Millionen Euro angegeben. 2010 wird es eröffnen.
Übrigens: Im Prestel-Verlag ist eine Publikation mit allen wichtigen Informationen und Details über diese kulturelle Außenstelle des Centre Pompidous erschienen. Wahrscheinlich ist diese Architekturpublikation eine der wenigen, die schon ein Jahr vor der Fertigstellung veröffentlicht wird. Ein klares Anzeichen für einen Prestigebau.
Centre Pompidou-Metz
Herausgegeben von Philip Jodidio und Laurent Le Bon
Prestel Verlag, 2009
Klappenbroschur, 28 x 22 cm, 112 Seiten 88 farbige Abbildungen, 19,95 Euro
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Zum Thema:
www.centrepompidou-metz.fr
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dethomas | 26.05.2009 23:33 Uhrnaja...
...eigentlich finde ich es immer schade, wenn mann vor lauter aufregendem gebäude die ausgestellte kunst nicht mehr sieht bzw. sie zur nebensache wird. hier wieder ein gelungenes beispiel, siehe bild 1 ff.