Originalität ist nicht das Anliegen der Architekten Caruso St John, vielmehr geht es um eine Architektur mit einer verbindlichen Präsenz, mit eigener Identität. Dies soll eine Ausstellung im Foyer der ETH Zürich Anfang April dokumentieren. Die Architekten Adam Caruso und Peter St John traten 2000 international mit dem viel beachteten Neubau für die New Art Gallery im britischen Walsall hervor. Zehn Jahre davor hatten sie ihr gemeinsames Büro in London gegründet.

Die präzise Auswahl von Material und Konstruktion führte z.B. beim Brick House in London zu einer ausdrucksstarken räumlichen Abfolge. Beim Umbau und der Erweiterung des Victoria and Albert Museum of Childhood in London nahmen die Architekten Bezug auf die ursprünglichen Baupläne des Gebäudes und schafften eine konzentrierte, referenzenreiche neue Eingangsfassade. Das Nagelhaus am Escher-Wyss-Platz (Wettbewerb 2008) in Zürich, eine 1:1-Rekonstruktion einer in China „gefundenen“ Vorlage, führt im dominanten Straßenumfeld zu einer überraschenden formalen Konstellation.

In der Ausstellung bieten die Architekten, die derzeit an der ETH Zürich als Gastdozenten lehren, Einblick in ihre architektonische Haltung.  Ihr Interesse gilt „der emotionalen Dimension des Bauens“. Die Bauten schaffen vielschichtige Stimmungen, die sich aus einer Vielfalt an historischen Referenzen speisen. In den letzten Jahren gewannen sie mehrere Wettbewerbe auch in der Schweiz, davon zwei in Zürich.

Ausstellung vom 9. April bis 3. Juli 2009, Mo-Fr 8-22 Uhr, Sa 8-12 Uhr.
Eröffnung und Buchvernissage: 8. April 2009, 18 Uhr
Ort: Auditorium E3, HIL, Hönggerberg, ETH Zürich

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