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11.09.2024
Unglück in Dresden
Carolabrücke teilweise eingestürzt
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Nick | 13.09.2024 16:32 UhrEin Symbol für den Zustand unseres Landes
Zum Glück ist niemand zu Schaden gekommen.
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Architekt | 13.09.2024 15:21 UhrFakten
Ich empfehlen alle den Beitrag von "Forschung aktuell" zum Thema. Die Brücke war aus Spannbeton auf den ,ohne drüber Nachzudenken, über Jahrzente große Mengen Tausalz geworfen wurden. Das war also ein fahrlässig herbeigeführter Totalschaden.
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sf o | 13.09.2024 13:24 Uhrherrschende Ideologie der Vernachlässigung von O&M
An Operation and maintenance, also Wartung wird als Kostenfaktor schon seit mindestens 40 Jahren massiv gespart. Bringt ja keinen schnellen Gewinn / Ertrag / Profit. Da mit vielen Bau- und Fügungstechniken wenige Erfahrungswerte herrschen (s. Spannbeton) und die Bauwerke z.T. nie für die Lasten ausgelegt wurden (s. Autobahnbrücken und Schwerlastverkehr) fällt uns da jetzt einiges vor die Füße.
Ein anderes ideologisches Merkmal zumal klammer öffentlicher Kassen für solche Themen: wenn's dann mal wirklich "höchste Eisenbahn" für die Sanierung ist, dann geht der Vorgang erst noch über viele Schreibtische und durch manche Ausschüsse. Frei nach Murphy's Law kann's dann eben mal passieren, dass es vorher scheppert. Happens.
Eine Begutachtungs und vor allem rasch nachgeschaltete Sanierungsoffensive könnte manches in der Baubranche wiederbeleben. Die Macht der Schreibtischtäter müsste aber klugem Pragmatismus weichen.
(Polemik-Modus off).
Schönes Wochenende.
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Mainzer | 12.09.2024 16:12 Uhreinfach besser bauen
... ein unglaublicher Vorgang von (Bauteil-)Versagen, warum auch immer...
Aufgrund der Vielzahl des leider i.d.R. nahezu überall praktizierten, stets höchst individuellen Brückenplanen + Bauens wird noch sehr viel Sanierungs- und Rückbauarbeit vor uns allen liegen.
Vor dem Hintergrund der Langlebigkeit römischer Viadukte, die z.T. noch heute noch im täglichen Gebrauch sind, besonders erschütternd. Wir sollten einfach besser bauen und nachfolgenden Generationen keine Ünlösbarkeiten hinterlassen.
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auch ein | 12.09.2024 15:02 Uhrarchitekt-zum glück nicht kommunalpolitiker
menschliches Versagen:
meine definition ist, das etwas AUS VERSEHEN , aus unwissenheit, unsorgfältigkeit oder nachlässigkeit passiert. im planungs- oder bauprozess.
wenn aber die konsequenz "nicht mehr sicher und nicht mehr nutzbar" ist , ist es nicht "menschliches Versagen" sondern UNWILLEN.
das ist ein riesen-unterschied, denn es ist das GEGENTEIL: unwille
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j.e.d. | 12.09.2024 14:41 Uhr@7 / 11 - lesekompetenz?
@7
"die brücke wurde als "nicht mehr nutzbar" definiert, das ist doch eine klare aussage."
falsch, das steht so nicht im text!
sie wurde als "nicht ausreichend (3,0-3,4)" bewertet.
die bewertung -nicht ausreichend- und daraus resultierenden notwendigen maßnahmen sind klar definiert.
"es heisst immer "für so was ist kein geld da"...deswegen MUSS man es vermischen, kann es ja mit dem berühmten radweg in peru vermengen...."
das ist faktenaverser populistischer bs.
@11
"Achso die Experimentelle Carbonbetonsanierung mit zwei Materialien und überbreiterung ist nicht drann Schuld"
eingestürzt ist der nicht sanierte teil. die sanierung hat mit dem einsturz und damit ihrem versuch hier ihren üblichen konflikt zu kontruieren überhaupt nichts zu tun.
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Alberto | 12.09.2024 14:21 UhrEinsturz Carola Brücke
War es ggf. Spannbeton? Das ist wohl immer eher eine problematische Konstruktion. Sie bricht halt ohne Ankündigung.
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Kritiker | 12.09.2024 13:31 UhrNu glar.
Achso die Experimentelle Carbonbetonsanierung mit zwei Materialien und überbreiterung ist nicht drann Schuld sondern die "schlechte" DDR-Bausubstanz, welche in der Sanierung noch als hervoragender Grundstock bewertet wurde. Seltsam.
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JemandDerReinschHeißt | 12.09.2024 13:17 Uhr...
Die Kritik an internationalen Investitionen und der Vorwurf, dass dieses Geld in unsere heimische Infrastruktur fließen sollte, greift zu kurz. Fakt ist: Die Gelder für internationale Projekte wie in Peru kommen aus spezifischen Budgets, oft aus Entwicklungszusammenarbeit oder Klimaschutzfonds, die rechtlich und politisch für genau diese Zwecke vorgesehen sind. Diese Mittel sind nicht einfach umschichtbar und stehen nicht direkt für den Bau oder die Sanierung unserer Brücken zur Verfügung.
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Nicole | 12.09.2024 12:02 Uhrerschreckend
Es ist tatsächlich erschreckend.
Nach dem Einsturz des Polcevera-Viadukts in Genua war ich sicher, dass etwas Ähnliches in Deutschland nicht passieren könnte, da die Brücken hier ja regelmäßig geprüft und entsprechend unterhalten werden.
Offensichtlich hat dieses System nun versagt. Das kann man sich nicht schönreden. Es muss grundsätzlich in Frage gestellt und überholt werden.
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noch ein | 12.09.2024 11:56 Uhrarchitekt
@7/1
Wieso "Kein Geld da"' ?
Wer hat das gesagt?
Geld war doch da und bewilligt.
Nur nicht umgesetzt
-> ergo:
Nr. 1 - menschlicher Fehler.
Nr.2 - Die Brücke wurde überwacht. Anscheinend nur nicht ausreichend gut. -> menschlicher Fehler.
PS: Nach "Wiederaufbau im Osten" jetzt auch noch Peru... Das Niveau steigt.
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auch ein | 12.09.2024 10:12 Uhrarchitekt
@3:
menschlicher Fehler? NEIN. die brücke wurde als "nicht mehr nutzbar" definiert, das ist doch eine klare aussage.
da hat sich dann ein politiker drägeln lassen, dass "man das ja nicht sperren kann wegen...". also kein menschlicher fehler (wie wenn sich einer verrechnet hätte...) sondern einfach NICHT WILLE.
und zum vermischen: es heisst immer "für so was ist kein geld da"...deswegen MUSS man es vermischen, kann es ja mit dem berühmten radweg in peru vermengen....
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Moppelhuhn | 11.09.2024 21:24 UhrDer maßloße Verkehrswegebau ...
... der Nachkriegszeit mit seinen vielen Kunstbauten wird uns in den nächsten Jahren noch auf die Füße fallen (bzw. ins Wasser) ...
Klar, über den Fluß ist eine Brücke wirklich gerechtfertigt, aber es wurden eben an vielen Stellen Autobahnen gebaut statt normaler Straßen, U-Bahnen statt Straßenbahnen, usw., was eben viele aufwendige Ingenieurbauwerke mit sich gebracht hat, anstatt sich mit einfacheren Lösungen zufrieden zu geben. Wenigstens für die Zukunft sollten wir überlegen, mit weniger Aufwand und weniger Beton auszukommen, um diese aufwendigen Bauwerke nicht alle zwei Generationen neu bauen zu müssen ...
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M. | 11.09.2024 19:51 Uhroha, da ist ja mal wieder alles dabei
#1 macht fremde und arme verantwortlich
#2 braucht erstmal weitere studien
und
#4 hat ja schließlich ansprüche
wie sagte der us-beauftragte für nationbuilding im mittleren osten, don rumsfeld, doch so trefflich:
freedom is untidy, leute.
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Jan | 11.09.2024 17:43 Uhr@ #3
Ihre Einstellung, dass Fehler halt passieren, wenn Menschen da sind ist ja ganz charmant, funktionier jedoch nicht in D, wo alles überreguliert und mit zu vielen unnötigen Vorschriften belegt ist, die nicht nur uns Planern das Leben schwer machen.
Diese Vorschriften, Normen und Prüfungen suggerieren Sicherheit und wenn wir diese in Kauf nehmen müssen, erwarte ich auch Sicherheit als Gegenleistung.
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noch ein | 11.09.2024 16:31 Uhrarchitekt
@auch ein...."aber man baut bald lieber den nächsten nachbarn im osten wieder auf, statt sich um die heimische infrastruktur zu kümmern"...
Verdammt schwacher Kommentar! Bleiben Sie beim Thema und vermischen Sie nicht unterschiedliche Bereiche.
Fehler passieren, wo Menschen leben und arbeiten. Auch wenn es wie in diesem Fall nicht geschehen sollte, werden Sie das nie ausschliessen können. Aber diese gegeneinander aufzurechnen, ist schon sehr simple.
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auch ein | 11.09.2024 15:49 Uhrarchitekt
und noch besser:
"Mutmaßungen oder gar Schuldzuweisungen hälfen jetzt nicht weiter. Erst auf Grundlage entsprechender Untersuchungen könnten die nötigen Lehren gezogen werden, um derartige Katastrophen künftig zu verhindern."
Was sagt denn das Gutachten aus???? unglaublich
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auch ein | 11.09.2024 15:47 Uhrarchitekt
"Bei der alle sechs Jahre stattfindenden Hauptprüfung wurde sein Zustand mit "nicht ausreichend (3,0-3,4)" bewertet. Die Sanierung sollte 2025 beginnen. Im Februar hatte der Stadtrat dafür 8,4 Millionen Euro bewilligt."
und trotzdem war sie benutzt, ausserdem fuhren strassenbahnen!!
bin mal gespannt was die folge ist, vor allem wenn man den zustand so vieler brücken in GANZ deutschland bedenkt.
aber man baut bald lieber den nächsten nachbarn im osten wieder auf, statt sich um die heimische infrastruktur zu kümmern
Die Brücke nach teilweisem Einsturz des Zuges C am 11. September 2024. Foto: SG-IMBTUDD, Wikimedia, CC BY-SA 4.0
Carolabrücke Dresden, Blickrichtung Neustadt (2020), Foto: Albrecht Voß - Stadtarchiv Dresden, Wikimedia, CC BY-SA 4.0
Instandsetzungsmaßnahmen der Carolabrücke im Juni 2020. Zur Verbreiterung der Fußgänger- bzw. Radwege kommen Fertigteile aus Carbonbeton zum Einsatz. Foto: SG-IMBTUDD, Wikimedia, CC BY-SA 4.0
Eröffnung der Carolabrücke am 4. Juli 1971 (Blick zur Altstadt). Foto: Ulrich Haessler, Wikimedia, CC-BY-SA 3.0
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DWS, Stuttgart | 17.09.2024 12:32 UhrKeine Katastrophe
Etwa 10% der ca. 160.000 deutschen Brücken sind reparaturbedürftig; ein Teil einer einzigen davon in Dresden ist leider eingestürzt bevor die bereits beschlossenen Reparaturarbeiten beginnen konnten. Die zwei östlichen Teile dieser Brücke waren bereits vorsorglich saniert worden (2019-23). Also kein Katastrophensuperlativ, sondern Glück im Unglück, da nur großer Sachschaden entstand. - In Stuttgart gab es eine vergleichbare Flussbrücke über den Neckar (Spannbeton, Auto- und Straßenbahnverkehr), knapp 20 Jahre älter und kleiner, die Rosensteinbrücke von Fritz Leonhardt. Sie konnte nach negativem Inspektionsbefund vom 12.5.2023 rechtzeitig gesperrt und bis 2.7.2024 kontrolliert abgebaut werden. Das kann nun ohne großes Tamtam auch in Dresden gemacht werden.