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30.06.2014

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Vom Lazarett zur Hochschule

Campus in Hamm eingeweiht


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Erst Wehrmachtslazarett, dann Bundeswehrkrankenhaus, jetzt Fachhochschule: Auf einem großen Grundstück an der Marker Allee in Hamm/Westfalen ist am Freitag der „Campus Hamm“ der neu gegründeten Hochschule Hamm-Lippstadt eingeweiht worden. Der Neubau ist – nach Abriss der markanten Klinkerbauten aus der Nazizeit – durch das Osnabrücker Planungsbüro Rohling pbr errichtet worden. Die Architekten hatten 2010 den entsprechenden Wettbewerb gewonnen.

Der neue Campus ist für 2.500 Studierende ausgelegt und geprägt durch die Idee eines zentralen Platzes. Darum herum orientiert sich ein Ensemble aus drei hell verklinkerten Gebäudekomplexen, die sich durch ihre klare Formensprache und funktionale Offenheit auszeichnen sollen. Zwei Solitäre nehmen die zentralen Funktionen Hörsaalzentrum, Mensa und Campus-Office sowie Medienzentrum und Verwaltung auf. Ein kombinierte Gebäude „in gegliederter Kammstruktur“ (Architekten) ist der größte Gebäudekomplex: Er bietet Platz für Büros und Labore mit unterschiedlichen Nutzungen.

Das Hörsaalzentrum bietet auf drei Ebenen sieben Hörsäle unterschiedlicher Größe und neun Seminarräume mit 1.150 Sitzplätzen. Die daran angeschlossene Mensa ist eingeschossig organisiert. Die Freiraumplanung für den Campus,  zum Beispiel für die begrünten Innenhöfe, stammt von Kuttner & Kahl Landschaftsarchitekten aus Hamburg.

Die Gebäude sind in Massivbauweise mit Klinkerfassade und Pfosten-Riegel-Konstruktionen aus Aluminiumprofilen ausgeführt worden. Der beigefarbene, kleinteilige Verblendstein soll die kubische, monolithische Wirkung der Fassaden mit eingeschnittenen Fensterbändern unterstreichen. Durch die Wahl des Fassadenmaterials wollten die Architekten „einen bewussten Kontrapunkt zur industriellen Vergangenheit der Stadt Hamm“ setzen.

Fotos: Andreas Secci


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Kommentare
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1

Architekt G. | 14.07.2014 21:15 Uhr

Funktionsbau mit primitiver Gestaltung

Das scheint ein simpler Funktionsbau zu sein und von der Gestaltung her so anspruchsvoll, wie jede Schule in einem Plattenbau-Gebiet.
Da fehlen Formen und angemessene Farben bzw. jeder Form von Kleinteiligkeit, die diesem Bau einen Hauch von Individualität geben würde.
In diesem Gebäude würde ich nicht studieren wollen.

 
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