Überm Wasser oder tief im Wald: Unter den 20 ausgewählten Projekten des Wettbewerbs Juli/August haben sich vier Entwürfe durchgesetzt, die maßgeblich durch ihren Standort oder ihre spezifische Situation geprägt sind.
Der erste Platz im Online-Voting geht an Lür Schäfer, der mit seiner Bachelor-Arbeit House of Water einen hybriden Brückenbau über die Save für die Stadt Belgrad entwickelt hat. Das infrastrukturelle Bauwerk wird zur Herberge für eine Vielzahl von wasserbezogenen kommunalen Einrichtungen.
Schule fernab der Stadt, inmitten von Tier und Natur: Den zweiten Platz belegt das Projekt Lernen auf dem Bauernhof von Patrick Seehuber. Der Grundschulbauernhof ergänzt mit seinem pädagogischen Konzept die schulische Bildung mit praktischer Erfahrung in Produktion und Handwerk auf dem Land.
Abseits von Stadt und Hektik verortet sich auch Platz 3: Aufgrund der aktuellen Situation spielt sich das Leben vieler Menschen in den eigenen vier Wänden ab. Als Reaktion darauf hat Sophie Agnes Schleimer in ihrer Bachelor-Arbeit Fiktion ein atmosphärisches Wohnhaus im Wald entwickelt, das stark auf das Innere fokussiert und viel Raum zur Ruhe bietet.
Den Architekt*innenpreis vergaben dieses Mal Andreas Matievits und Stefan Degle von 17A Architektur aus Königsbrunn. Die Architekten überzeugte die Master-Arbeit von Mihaela Antonova, Architekturstudentin der TU Berlin. Sie schreiben: „Unter konzeptionellen Aspekten besticht in unseren Augen die Arbeit Reuse. Reactivate. Rodina. Hinsichtlich der aktuellen Auswirkungen durch Covid-19 wird die Umnutzung von Bürogebäuden eine verstärkte Aufgabe für Architekten sein. Umnutzung und Ergänzung, Dichte in der Stadt geschützt vom Lärm, öffentliche Nutzungen und Arbeiten im Sockel, mit attraktiven Freiflächen, Wohnen in der Höhe: Eine Chance zur Vermischung von Wohnen und Arbeiten und zur Reduktion von Verkehr und Flächenverbrauch. Ein Konzept, das auch in vielen anderen Städten weltweit eine große Relevanz haben wird.“
Alle Preisträger*innen werden auch in dieser Wettbewerbsrunde mit aktuellen Publikationen von DOM publishers belohnt. Gleichzeitig haben sie sich für die Teilnahme an der Jahreswertung qualifiziert. Aktuelle Informationen zum Wettbewerb und interessante Termine gibt es unter @baunetz_campus auf Instagram und Facebook.
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