Hoch und tief, neu und alt: Die 20 ausgewählten Projekte im Wettbewerb Mai/Juni sind teils stark von Gegensätzen und Kontrasten geprägt. Die Verfasser*innen der 4 Gewinnerentwürfe integrieren zudem bestehenden Strukturen erfolgreich in Ihr Konzept und gehen behutsam mit einer teils außergewöhnlichen Umgebung um.
Platz 1 geht an Axel Burkhard von der Bauhaus-Universität Weimar. Mit seiner Arbeit Salah wirft er einen Blick auf die unterirdische Welt Helsinkis. Um neuen Raum für die Erweiterung des Nationalmuseums zu schaffen, nutzt er historische Wegenetze im Untergrund der finnischen Hauptstadt und verbindet diese mit einer flachen pavillonartigen Architektur an der Oberfläche.
Statt unter die Erde wächst das Projekt auf Platz 2 in die Höhe: Im Entwurf Nichtorte von Nils Machowski entsteht auf dem Dach eines ehemaligen Bunkers ein hybrider Aufbau mit Bibliothek, Wohneinheiten und zugehörigen Gemeinschaftsflächen.
Mit Habitation Montsouris belegt Christian Brönner den 3. Platz. Neben viel Wohnraum soll im engen und dichten Paris ein schützender Ort entstehen. Als Hochhausscheibe erzeugt der Neubau eine Schwelle zwischen Lärm und Leben der Straße und einem Ort der Ruhe in Form eines neu entstandenen Gartens.
Christoph Hesse von Christoph Hesse Architekten aus Korbach vergab dieses Mal den Architekt*innenpreis. Seine Entscheidung fiel auf das Projekt VINEUM MORSIGLIA von Jannis Petereit - mit folgender Begründung: „Die Arbeit überzeugt durch ihre inhaltliche und gestalterische Kraft, die zugleich radikal und sensitiv ist. Der Ansatz vom ganzheitlichen Leben und Arbeiten im ländlichen Raum, die innovative Transformation landwirtschaftlicher Traditionen und das tiefe Bewusstsein für den Ort wird konzeptionell schlüssig hergeleitet und in eindrucksvolle Architektur übersetzt. Petereit gelingt es die Abläufe moderner Weinproduktion in gut proportionierten und atmosphärischen Raumfolgen zu gliedern. Die Arbeit zeugt von einem guten Gespür für Architektur, sie berührt den Geist und die Sinne.“
Alle Preisträger*innen werden auch in dieser Wettbewerbsrunde mit aktuellen Publikationen von DOM publishers belohnt. Gleichzeitig haben sie sich für die Teilnahme an der Jahreswertung qualifiziert. Aktuelle Informationen zum Wettbewerb und interessante Termine gibt es unter @baunetz_campus auf Instagram und Facebook.
Die Campus Masters werden unterstützt von Vectorworks.