Drei Plätze und ein Sonderpreis sind das Ergebnis der Jahresjurysitzung der Campus Masters 2015. Zwanzig Abschlussarbeiten standen vergangenen Freitag im Finale, darunter sieben Bachelor-, neun Master- und vier Diplomentwürfe. Das Jurorenkomitee mit Benedikt Schulz (Schulz und Schulz Architekten, Leipzig), Jan Kampshoff (modulorbeat, Münster) und Michaela Boguhn (Redaktion BauNetz Wissen) ermittelte folgende Preise:
Platz eins belegt die Arbeit „The Firebreak Garden“ von
Frédéric Bouvier. Er entwickelte eine Kombination aus einem Denkmal für die Harkis, vergessene Hilfssoldaten der französischen Armee im Algerienkrieg, und einer Zisterne für die Feuerlöschung bei Waldbränden in den mediterranen Regionen. „Dem Verfasser gelingt es, eine technische Notwendigkeit zu nutzen und damit einen sehr schönen Ort zu schaffen, der zusätzlich auch als Schutzhütte genutzt werden kann“, lobt die Jury und hob insbesondere auch die besonders feinen und detaillierten Zeichnungen hervor.
Den zweiten Preis erhalten
Sofia Ceylan,
Katharina Laekamp und
Leonie Otten für ihren Entwurf „Gedächtnis der Arktis“. Ihr Archiv in Spitzbergen gräbt sich wie ein Eisbohrkern tief in den Permafrostboden, um Informationen über das Klima und die Atmosphäre zu speichern und sie medial zu kommunizieren. Die selbstgestellte Aufgabe sowie eine konsequente und schlüssige Formensprache überzeugten die Juroren.
Auf den dritten Platz schaffte es – vor allem aufgrund überzeugender Darstellung – das Astronomiemuseum Atacama in der nordchilenischen Wüste. Um den Besucher die Weite des Weltalls spüren zu lassen, entwarf
Shahin Farahzadi fast überdimensionierte, nach oben strebende Räume, die an die Welten Ken Adams erinnern. Das Urteil der Jury: „Das Szenografische packt einen – trotz kleiner Schwächen im Entwurf kann man sich von den Bildern nicht losreißen.“
Einen nachhaltigen Eindruck hinterließ auch das Healthcare-Centre Mondikolok von
David Kraler und
Christoph Lachberger. Der bereits realisierte Bau im Südsudan war mit den anderen Entwürfen natürlich schwierig zu vergleichen. Die herausragende studentische Leistung, einen Bau mit ortstypischen Materialen und unter Einbeziehung der Anwohner umzusetzen, wird deshalb mit einem Sonderpreis belohnt.
Der Gewinner des ersten Preises freut sich über ein Abonnement der
Bauwelt und einen Gutschein von
ComputerWorks, die Zweit- und Drittplatzierten sowie der Sonderpreisträger erhalten Buchpakete von
DOM publishers. Wir gratulieren den Gewinnern und bedanken uns bei allen Teilnehmern!
Übrigens: Die Bewerbungsphase für 2015 läuft bereits, also schnell Diplom-, Bachelor- oder Master-Arbeiten für den nächsten Wettbewerb
anmelden.
Die Campus Masters werden unterstützt von
ComputerWorks.
Zum Thema:
www.baunetz.de/campus-masters
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remko | 15.12.2015 12:56 Uhr...
Herr Bouvier räumt ja nicht nur hier ganz schön ab – und zwar zu Recht!