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26.02.2025
Von Theorie bis Praxis
Campus Masters 2024 entschieden
Ende Januar traten beim Campus Masters Jahreswettbewerb 2024 die 24 Gewinnerprojekte aus den sechs Wettbewerbsrunden des vergangenen Jahres gegeneinander an. Eine fünfköpfige Jury, bestehend aus Inken Baller, Emil Brechenmacher (1. Platz des Jahreswettbewerbs 2023), Gustav Düsing, May-Britt Frank-Grosse (BauNetz ID) und Julian Waning (GIRA), kürte die Preisträger*innen:
- 1. Platz: Stefan Gross, Florian Meissner, Kilian Reuser von der Technischen Universität München mit Stadt – Raum – Hybrid – Topologie des Alltäglichen
- 2. Platz: Annika Böcher von der Akademie der bildenden Künste Wien mit der Abschlussarbeit wall, fruit, wall, fruit – Reclaim Agrarian Fabrics!
- 3. Platz: Cyril Queyrau von der RWTH Aachen University mit City Center Aachen – Reconstructed Realities - Demolished Dreams
- Anerkennung: Nils Ewen, Matthias Hellriegel von der Technischen Universität Berlin für ShreeShila Devi Kindergarten Dhoksan – DesignBuild Projekt in Nepal
Die drei preisgekrönten Abschlussarbeiten, darunter eine Bachelor- und zwei Masterarbeiten, greifen aktuelle Themen wie Nachnutzung und Nachverdichtung auf. Sie fragen: Wie lassen sich leerstehende Gebäude wiederbeleben? Und wie kann man die städtische Peripherie aktivieren? Die Projekte zeigen nicht nur thematische Vielfalt, sondern auch die Bandbreite möglicher Formate, die Abschlussarbeiten annehmen können.
Stadt – Raum – Hybrid auf Platz 1
Die Jury entschied einstimmig: Die Bachelorarbeit „Stadt – Raum – Hybrid“ von Stefan Gross, Florian Meissner und Kilian Reuser gehört auf den ersten Platz. Das Projekt (das Mark Michaeli, Sebastian Klawiter und Arne Markuske an an der TU München betreuten) transformierte einen ehemaligen Galeria Kaufhof in eine multifunktionale, soziale Infrastruktur – ein Zentrum für gesellschaftlichen Austausch. Die Jury sah darin nicht nur eine Bereicherung für das Quartier, sondern auch eine neue, vielversprechende städtische Situation. Neben der sichtbaren Freude am Gestalten überzeugte das Projekt durch ein hohes konstruktives Verständnis. Alle Juror*innen lobten die klare und ansprechende Ausarbeitung und hoben den hohen Standard der Bachelorarbeit hervor.
wall, fruit, wall, fruit auf Platz 2
Annika Böchers Masterarbeit beeindruckte die Jury ebenfalls. In ihrer Thesis untersuchte sie Gartenkultur und landwirtschaftliche Praktiken und ging der Frage nach, welche symbiotischen Effekte entstehen, wenn man jene Praktiken mit dem modernen Stadtleben kombiniert. Als Fallbeispiel wählte sie ein Gelände in der Peripherie von Wien und entwickelte ein räumliches Konzept für Gärten, Gemeinschaftsflächen und Bildungsprogramme. Das Projekt (das Christina Condak und Peter Leeb an der Akademie der bildenden Künste Wien betreuten) liefere mit seiner linearen Organisation eine überzeugende landwirtschaftliche und architektonische Antwort auf die Nutzung der Peripherie, so die Jury.
City Center Aachen auf Platz 3
Auch Cyril Queyraus Projekt beschäftigte sich mit der Zukunft eines ehemaligen Konsumhauses. Er analysierte das City-Center Aachen und beleuchtete die städtebaulichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekte der Typologie. In seiner theoretischen Arbeit skizzierte er abschließend drei Perspektiven für die Zukunft des Gebäudes, die als Ausgangspunkt für eine nachhaltige Weiterentwicklung dienen sollen. Die Jury betonte die Relevanz dieses Themas. Ihr zufolge gelingt es dem Absolventen, die Typologie der City-Center lesbar zu machen und deren Potenziale aufzuzeigen. Die Arbeit wurde von Anne-Julchen Bernhardt und Alexander Markschies an der RWTH Aachen University betreut.
Shree Shila Devi Kindergarten Dhoksan erhält Anerkennung
Die außergewöhnliche Bachelorarbeit von Nils Ewen und Matthias Hellriegel (betreut von Jacob van Rijs an der TU Berlin) zeugte von einer hohen gestalterischen Qualität. Während eines zehnmonatigen Aufenthalts in Nepal planten und bauten die beiden Studenten einen neuen Kindergarten für ein kleines Bergdorf. Die Jury lobte die Ambitionen des Projekts und sprach von einem guten Beispiel dafür, dass auch Architekturstudierende bereits etwas Großes erreichen können. Die Arbeit erhielt daher eine Anerkennung.
Preisverleihung mit Publikum
Im Anschluss an die Preisverleihung in der Architektenkammer Berlin folgte eine Podiumsdiskussion zum Thema „Thesis to Practice?. Dabei tauschten sich die Preisträger*innen und Jurymitglieder über mitunter folgende Fragen aus: Welche Chancen bietet die Thesis beim Übergang vom Studium in die Praxis? Welche Themen sind heutzutage relevant? Wie hat sich das Format der Abschlussarbeit im Laufe der Zeit gewandelt?
BauNetz CAMPUS dankt den zahlreichen Sponsor*innen, die mit ihren Preisen den Nachwuchs unterstützen. Darunter vier Verlage (adocs, Birkhäuser, JOVIS, Triest) eine Zeitschrift (ARCH+) und fünf Hersteller von Designprodukten (New Tendency, Objekte unserer Tage, Serien Lighting, Thonet, Zeitraum). Die Campus Masters werden unterstützt von GIRA. Danke auch an die Architektenkammer Berlin sowie an die Zusammenstelle des Rathausblocks.
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1. Platz: Stadt – Raum – Hybrid von Stefan Gross, Florian Meissner, Kilian Reuser (Technischen Universität München)

2. Platz: wall, fruit, wall, fruit von Annika Böcher (Akademie der bildenden Künste Wien mit der Abschlussarbeit)

3. Platz: City Center Aachen von Cyril Queyrau (RWTH Aachen University)

Anerkennung: ShreeShila Devi Kindergarten Dhoksan von Nils Ewen, Matthias Hellriegel (Technischen Universität Berlin)
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