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20.01.2021
Zwischen Brutalisten
Campus-Restaurant in Grenoble von Chapuis Royer
In Grenoble hat das lokal ansässige Büro Chapuis Royer Architectures den Campus der Université Grenoble Alpes etwas außerhalb im Osten der Stadt um ein Restaurant erweitert. Für eine bloße Nahrungsaufnahme war dort natürlich auch bisher schon gesorgt. Doch der inmitten des Unistandorts gelegene Neubau „soll die Esserfahrung für alle Sinne auf ein neues Level heben“, wie es im Pressetext heißt.
Architektonisch setzt das rund 4.500 Quadratmeter Geschossfläche umfassende Gebäude konsequent auf grauen Sichtbeton – und damit auf einen Dialog mit dem Bestand. Denn das Gelände, das seit den 1960en entwickelt wird, umfasst einige emblematische brutalistische Baudenkmäler wie das Amphitheater von Louis Weil nördlich des Restaurants. Mit diesem Kontext haben sich die Architekt*innen aber vermutlich nur allzu gern auseinandergesetzt, was die Materialwahl zur logischen Schlussfolgerung macht.
Im Erdgeschoss des Baukörpers ist die zentrale Küche und die Anlieferung untergebracht. Eine „Rue Gourmande“, eine Selfservice-Cafeteria und eine „Bistronomique“ genannte Essecke stehen schließlich im Obergeschoss den Gästen zur Verfügung. Das gastronomische Angebot wird neben den unterschiedlich gestalteten Essbereichen durch Terrassenplätze ergänzt.
Diese Terrassen sind mit Elementen aus Cortenstahl versehen, die mit der grauen Farbe des Sichtbeton kontrastieren. Einen ähnlichen Kontrast findet man auch bei der schräg gegenüber liegenden, ebenfalls sehenswerten Unibibliothek von Olivier Cacoub – dort allerdings mit Holz als zweitem Material neben Beton. Ausdrückliches Ziel der Planer war es zudem, auch den Angestellten eine qualitätvolle Arbeitsumgebung zu gestalten. Dazu gehörte u.a., den tiefen Grundriss über zwei Patios mit Tageslicht zu versorgen. (tl)
Fotos: Andrea Bosio
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