In Saarbrücken haben die Studenten in naher Zukunft eine neue Anlaufstelle auf ihrem Uni Campus. Kürzlich hat der Spatenstich des neuen Campus-Centers von av-a Veauthier Architekten stattgefunden. Der Solitär bildet den südlichen Abschluss des großen Platzes der Universität und soll eine „neue Mitte“ bilden.
Die Platzkante des Geländes formulierten die Architekten 2003, nachdem sie mit dem Weiterbau der Rahmenplanung im Jahr 2000 beauftragt wurden. Das Service-Center soll 3,5 Millionen Euro kosten und alle wichtigen Funktionen und Einrichtungen für die Studenten beherbergen. Darunter sind zum Beispiel die Studienberatung, das Fernstudienzentrum, das Akademische Auslandsamt und ein „Kulturraum“. Ganz profitlos geht es natürlich nicht zu: es gibt auch eine Bankfiliale, von der nicht nur die Studenten „profitieren“.
Der Entwurf ist das zweite Projekt, für das die Architekten auf dem Gelände verantwortlich zeichnen. Der erste Baustein aus dem städtebaulichen Masterplan, das Zentrum für Sprachforschung, ist bereits fertig gestellt (siehe BauNetz-Meldung zur Eröffnung vom 17. Juni 2005).
Das dreigeschossige Gebäude öffnet sich zum Platz, und damit nach Norden, mit einer großen Glasfassade, die die hierhin ausgerichteten Räumlichkeiten mit viel Tageslicht versorgt. Die Stahlbeton-Konstruktion umfasst eine Grundfläche von insgesamt 2220 Quadratmetern und wird von einem Dach gekrönt, dass sechs Meter zum Forum hin auskragt. Es handelt sich dabei um ein „Lichtdach“, dessen Stahlkonstruktion oben und unten mit Polycarbonat-Platten belegt ist. Tageslicht und Kunstlicht wird damit durchgelassen. Die geschlossenen Außenwände sind aus Porenbeton, während es sich bei der Vollverglasung um eine Pfosten-Riegel-Konstruktion handelt. Auffallend ist die Tektonik der Glasfassade. Die Architekten beschreiben sie als „regelmäßig-unregelmäßige Bewegung“, die auf regelmäßigen Takten mit unregelmäßigen Akzentuierungen beruhen soll.