Südlich von dem kleinen Fischerdörfchen El Golfo befindet sich nicht nur die größte Salzgewinnungsanlage, sondern auch das größte Naturschutzgebiet Lanzarotes – die Salinen de Janubio. Mitten in dieser Lagune, die sich durch einen teilweise im Meer versunkenen Vulkankrater gebildet hat, plant der spanische Architekt Alberto Campo Baeza (Madrid) ein Naturschutzzentrum.
Der Neubau soll neben dem Naturschutzzentrum außerdem ein Café sowie einen kleinen Laden beinhalten. Als „radikal und komplett horizontal“ beschreibt der spanische Architekt seinen Entwurf. Baeza plant einen Gebäuderiegel von 90 mal 90 Metern Grundfläche, der sich flach in die hügelige Landschaft hineinschiebt. Er setzt mit dem geometrisch strengen Baukörper einen „kraftvollen und konsequenten“ Gegenpol zu der für die kanarischen Inseln typisch unregelmäßigen Vulkanlandschaft Lanzarotes.
Der flache Betonbau soll durch einen schmalen, gut vor Wind und Witterung geschützten Innenhof gegliedert werden, der den Neubau außerdem mit der Landschaft verbindet. Die Dachfläche des Neubaus soll begehbar sein und sich wie ein riesiger Platz zum Meer hin öffnen.
Baeza hat schon längst bewiesen, dass er die Kunst einfacher und dennoch spektakulärer Inszenierungen blind beherrscht. Nicht nur das Museo De La Memoria De Andalucia (siehe BauNetz-Meldung vom 9. September 2009) sondern auch die kleine Plattform mit Meerblick in Granada (siehe BauNetz-Meldung vom 14. April 2010) sind beeindruckende Solitärbauten mit einem starken Bezug zu ihrer Umgebung.
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Roland | 20.08.2010 13:44 UhrNaturschutzzentrum auf Lanzarote
Man kann ja vieles planen... Aber warum der Name eines solches Planes "Naturschutz" enthält ist mir jedenfalls nicht begreiflich. Das Gegenteil wäre es eindeutig bei einer Umsetzung. Wenn so etwas genehmigt werden sollte, ist es um Lanzarote wirklich schlecht bestellt.