Etwas mehr als ein Jahr ist es her, dass wir von dem
geplanten Umbau eines ehemaligen Senf-Labors in ein Callcenter in Dijon (Burgund) berichteten. Nach vierzehn Monaten Umbauzeit und vier Millionen Euro Kosten konnte nun das Rotterdamer Büro
MVRDV die Fertigstellung verkünden.
Der 2004 errichtete und bereits 2009 wieder aufgegebene Bürobau des Senfunternehmens wurde wegen des geringen Budgets nur mit minimalen Interventionen seiner vollkommen neuen Nutzung zugeführt. So wurde die Fassade erhalten und nur mit einem so genannten „Flash Code“ bedruckt – und damit als Zentrale eines Telekommunikationsunternehmens kenntlich gemacht.
Mehr haben die Bauherrn, der Mobilfunkanbierter Teletech, in den Innenausbau investiert: So wurde eine große Fensterfront, Dachfenster sowie ein Atrium eingebaut. Alles Maßnahmen, um den Gemeinschaftssinn und das Arbeitsklima der Mitarbeiter untereinander zu verbessern. Es sollte eine Arbeitswelt geschaffen werden, die – so die Architekten – stark von der Art und Weise, wie junge Leute heutzutage arbeiten, inspiriert ist: mit Laptops im Bett und auf dem Sofa.
Fotos: Philippe Ruault
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Mon | 23.07.2012 09:00 UhrDieu
Räumlich wirklich sehr abwechslungsreich und zurückhaltend ... aber sind Callcenter hierzulande nicht Büroetagen mit der Großzügigkeit einer Legebatterie und zahllosen telefonierenden Studenten? Oder wird in französischen Callcentern nicht telefoniert?