Auf den ersten Blick sieht der Getreidesilo am Nordhavn bassin in Kopenhagen noch nach harter, ehrlicher Arbeit aus – doch längst halten hier keine Frachter mehr, sondern Kreuzfahrtschiffe. Stück für Stück verwandeln sich die Kais in eine gute Wohnlage, und der Silo mit seinen 62 Metern soll zum neuen Wahrzeichen werden.
Zuständig für die Verwandlung der schroffen Betonscheibe in ein luxuriöses Wohnhochhaus mit öffentlichen Nutzungen ist das dänisch-deutsche Büro COBE (Kopenhagen/Berlin). Um das geschlossene Volumen überhaupt nutzbar zu machen, sieht der Entwurf eine neue skulpturale Fassade mit zapfenartig auskragenden Balkonen vor.
Das Innere des Silos mit seinen insgesamt 17 Stockwerken und den abschnittsweise bis zu acht Meter hohen Decken bleibt weitestgehend erhalten, ebenso wie die rohe Anmutung der Industriearchitektur. Genau 40 teils doppelgeschossige Apartments mit bis zu 800 Quadratmetern sollen entstehen, ergänzt um Restaurants und Veranstaltungsräume im Erdgeschoss und unterm Dach.
Geplant ist die Fertigstellung des Projekts für 2016, wenn der alte Silo mit seinen neuen, riesigen Panoramascheiben zum Katalysator für die weitere Entwicklung der Umgebung geworden sein wird. (sb)
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nano | 04.09.2014 17:00 Uhrsuper!
würde da sofort einziehen! einziges manko: bisschen sehr alles auf luxus getrimmt, was dem charme des brutalistischen silos leider meiner ansicht nach zu sehr übertüncht und von der eigentlichen struktutr zu wenig übrig lässt. Sehr schön finde ich allerdings die fassade, die fast ornamental, doch trotzdem modern wirkt. Schön auch die innenräume, die an einen 19. Jhdt-Palais erinnern. Sehr gut!