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17.02.2016
Next Level für Paper Island
COBE gewinnen Wettbewerb in Kopenhagen
Teilgenommen hatten OMA, MVRDV, Henning Larsen Architects, C. F. Møller, Adept und Holscher Nordberg + Polyform – das Büro COBE konnte vergangene Woche zusammen mit den Ingenieuren von Via Trafik und Transsolar und den Landschaftarchitekten Inside Outside den Wettbewerb für die Entwicklung des Kopenhagener Hafengebiets Christiansholm für sich entscheiden. Gab es etwa einen Heimvorteil? Vielleicht schon – aber warum auch nicht?
Das 29.000 Quadratmeter große Areal liegt direkt gegenüber des Royal Danish Playhouse, einem Theaterbau der dänischen Architekten Lundgaard & Tranberg – es ist eine künstlich angelegte Insel, auf der die dänische Presse jahrzehntelang ihre Zeitungen gelagert hat, daher auch der Name Papirøen: Paper Island. Weil die Lagerhäuser zum Großteil 2013 geräumt wurden, lobte der Eigentümer CPH City & Port Development im vergangenen April einen internationalen Wettbewerb zur Weiterentwicklung der leerstehenden Bauten aus. Andere Teile werden seitdem von verschiedenen Firmen aus der Kreativwirtschaft genutzt.
Mit ihrem Siegerentwurf will das Team von COBE eine Vision für die Zukunft der Insel schaffen, die sich in einen Ort verwandelt, der die Kultur der Stadt sowie die Kopenhagener Lebensweise feiert, erläutert Dan Stubbergaard. Der Architekt kennt das Gebiet so gut wie seine Westentasche – auch die Mitarbeiter von COBE haben hier ihr Studio.
Ihre Strategie: Die Architekten wollen auf den bestehenden, eingerichteten Provisorien des urbanen Lebens aufbauen, einige der Lagerhallen sollen abgerissen werden. An ihrer Stelle werden Neubauten entstehen, die für Events und Ausstellungen genutzt werden – darüber hinaus ist auch eine Schwimmhalle geplant. Durch ein gewachsenes Hofsystem brechen COBE die Linearität der alten Hallen. Im Dachbereich sollen außerdem Wohneinheiten entstehen – eine öffentliche Promenade flankiert die Papierinsel in Richtung Wasser.
Für COBE bedeutet dieser Wettbewerbsgewinn nicht nur Vorteile. Denn ob die Architekten selbst auf dem Gelände bleiben oder sich zum Baustart 2018 ein neues Büro suchen werden, wissen sie noch nicht. (jk)
Visualisierungen: COBE + Luxigon
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