Tampere ist die zweitgrößte Stadt in Finnland. Die Innenstadt wird bisher in einen westlichen und einen östlichen Teil getrennt – durch Bahnanlagen, die die Stadt durchschneiden. Das soll sich ändern: Soeben wurde ein Wettbewerb – der größte seit Jahren in Finnland – entschieden, bei dem es um einen neuen Verkehrsknoten geht, der den alten Bahnhof ertüchtigt, die Stadthälften vereint und insgesamt ein großer Motor der Entwicklung werden soll. Ein neuer Fernbushof und eine Verknüpfung mit dem öffentlichen Nahverkehr sind ebenfalls Bestandteile des Projekts. Es nennt sich „Tampere-Verkehrs- und Dienstleistungszentrum“. Gewonnen hat eine Arbeitsgemeinschaft aus einem dänischen und einem finnischen Büro:
Siegerprojekt:
- COBE (Kopenhagen) zusammen mit Lundén Architecture (Helsinki)
Weitere Teilnehmer:- Alejandro Zaera-Polo & Maider Llaguno Architecture (London)
- Karres en Brands Landscape architecture (Hilversum) zusammen mit Benthem Crouwel Architects (Amsterdam)
- KCAP Architects and Planners (Rotterdam, Zürich, Shanghai)
Der Siegerentwurf sieht verschiedene bauliche Eingriffe vor, die von West nach Ost über die Gleise hinweg reichen. „Das Projekt bietet ein solides und robustes Fundament für die Vereinigung der beiden Stadthälften“, sagt Dan Stubbergaard, der 2005 zusammen mit Vanessa Miriam Carlow das deutsch-dänische Studio COBE (CO-penhagen BE-rlin) gegründet hat.
Das zentrale Element des Entwurfs ist eine so genannte Bahnhofs-Plaza. Eine große Dachkonstruktion spannt sich über den Platz und die Bahngleise und soll „dem Besucher ein außerordentliches räumliches Erlebnis bieten“, so die Architekten weiter. Hier sind Nutzungen wie ein Kino, Läden und Boutiquen, Wohnungen und Büros untergebracht. Kurz: Die neue Bahnhofs-Plaza soll nach den Worten der Wettbewerbssieger „das neue Wohnzimmer von Tampere“ werden.
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