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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-COBE_gewinnen_Masterplan_in_Koeln_4838712.html

06.10.2016

Der Pool ist cool

COBE gewinnen Masterplan in Köln


Es soll ein neues Hafenquartier entstehen, in dem das architektonische Erbe des einstigen Industriehafens noch erfahrbar ist. Nachdem man 10 Jahre darüber diskutierte, wie man den Kölner Deutzer Hafen entwickeln soll, lobten die Stadt und die Stadtentwicklungsgesellschaft der Stadtwerke Köln Moderne Stadt im Februar 2016 einen Wettbewerb aus. COBE (Kopenhagen, Berlin), die bereits das Kopenhagener Hafengebiet Christiansholm gestalten, gewannen diesen in Zusammenarbeit mit den Ingenieuren Transsolar und den Landschaftsarchitekten Ramboll Studio Dreiseitl (Überlingen).

Franz-Josef Höing – Dezernent für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Verkehr der Stadt Köln und Vorsitzender der Jury – ist zufrieden mit dem Ergebnis: Die Architekten wählten strategisch aus, welche Gebäude für den Zweck der Lesbarkeit des kulturellen Erbes zu erhalten sind und welche neuen Strukturen weichen müssen. COBE planen auf dem 35 Hektar großen Areal südlich des Zentrums der Rheinmetropole eine dichte urbane Wohnstruktur. Als Attraktion des Gebietes überzeugt die Bevölkerung schon jetzt ein Freibad und ein künstlicher Wasserfall: „Der Pool ist cool“, wie der Kölner laut COBE-Partner Dan Stubbergaard bereits sagt.

Er ist nicht nur cool für die Stadtbewohner, er trägt auch zur Lösung eines Problems bei, mit dem die Stadt immer wieder zu kämpfen hat: das Hochwasser des Rheins. Das gesamte Viertel wird zukünftig Regenwasser sammeln, es in den öffentlichen Pool leiten, und diesen mit der Abwärme der Gebäude aufheizen. Auch die restlichen Probleme, die der sich ändernde Pegel des Rheins mit sich bringen könnte, werden mit einem ähnlichen dänischen Pragmatismus gelöst. Einige Funktionen des Viertels reagieren auf Hochwasser- und Niedrigwasserzeiten: die Promenade kann überschwemmt werden, Spielplätze bleiben unabhängig vom Wasserlevel nutzbar, bei Hochwasser ist die Haustür direkt mit dem Kajak zu erreichen. Es bleibt spannend abzuwarten, wie viel davon dänische Yes-is-more-Rhetorik ist, und welche Ideen es letztendlich in die weitere Planung schaffen, die COBE in diesem Jahr noch aufnehmen wird. (df)


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