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22.03.2019
Neues Wohnen in der neuen Stadt
C.F. Møller und BRUT planen in Ostende
Das Wohnquartier De Nieuwe Stad im belgischen Badeort Ostende ist mittlerweile ziemlich in die Jahre gekommen. Es wurde 1972 von den beiden Sozialwohnungsbaugesellschaften „De Oostendse Haard“ und „De Gelukkige Haard“ errichtet, die den Komplex bis heute betreiben. Nun gehen sie seine Rundumerneuerung an: Die existierenden Gebäude sollen durch Neubauten ersetzt und das gesamte, 4,8 Hektar große Grundstück dabei neu gestaltet und geordnet werden. 2018 lobte Vlaams Bouwmeester einen entsprechenden internationalen Wettbewerb aus. Gewonnen hat ihn der gemeinschaftlich erarbeitete Entwurf der Büros C.F. Møller Architects (Aarhus) und BRUT (Brüssel).
Entstehen sollen circa 54.000 Quadratmeter BGF, aufgeteilt auf mehrere Baukörper. Diese gruppieren sich in aufgelockter Setzung so, dass zwischen ihnen und den am Rand des Baugrundstücks befindlichen Bestandswohnblöcken drei neue Plätze entstehen. Die Plätze sollen das nachbarschaftliche Miteinander verbessern und als „Brücken“ zwischen Alt und Neu dienen. Geplant sind Spielplätze, gemeinschaftlich genutzte Erdgeschosse, Caféterrassen und Grünflächen. Auch im größeren stadträumlichen Zusammenhang sind Verbesserungen vorgesehen: Neue Fahrrad- und Fußgängerwege sollen die bisher von der Reststadt etwas isoliert liegende Nachbarschaft besser anbinden. Sie folgen in weiten Teilen dem fast verschwundenen Lauf eines Baches, der nun wieder freigelegt und als neuer Creek Park eröffnen soll.
Was die Dimension der Neubauten betrifft, schwebt den Architekten eine „Dichte mit menschlichem Maßstab“ vor. Gut 500 Wohnungen sind für das Quartier vorgesehen, jedoch ohne dabei Enge oder gar den Gedanken an „Arbeiterschließfächer“ – wie ältere Hochhaussiedlungen immer wieder gerne genannt werden – hervorzurufen. Vielmehr ist eine Art Wohnpark in Form eines Ensembles aus zehn „Blockhäusern“ mit fünf bis acht Geschossen und vier Punkthochhäusern mit dreizehn Geschossen geplant. Die Renderings zeigen zudem großzügige Balkone, abgestufte Terrassen und Loggien. Für die Umsetzung des Projekts ist ein Budget von circa 70 Millionen Euro veranschlagt. (da)
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