Im Moment herrscht noch eine Monokultur am Sortedams-See im Kopenhagener Stadtteil Nørrebro: Ein riesiges Altenwohnheim aus den Siebzigerjahren steht dort, mit hunderten kleinen Zellen, die im Kontrast zur umliegenden Nachbarschaft irgendwie aus der Zeit und aus dem alltäglichen Leben gefallen zu sein scheinen. In den nächsten Jahren soll sich das jedoch ändern, denn die Bestandsbauten werden durch ein integratives Wohnprojekt ersetzt.
Entworfen haben die Anlage die beiden Kopenhagener Büros C.F. Møller und Tredje Natur, die sich im Wettbewerb durchsetzen konnten. Geplant sind 360 Wohnungen für alte Menschen, ein Tagesheim, eine Einrichtung für Menschen mit Autismus und 150 Zimmer für Studenten. Auch 20 reguläre Wohnungen sind vorgesehen, die für rüstige Senioren reserviert sind. Alle Bereiche des Neubaus werden außerdem über große halbprivate Gemeinschaftsräume verfügen. Insgesamt sind knapp 40.000 Quadratmeter projektiert.
Die unterschiedlichen Nutzergruppen sollen nicht separiert werden, sondern sich das offene Erdgeschoss teilen – ebenso wie eine große Dachterrasse, auf der auch Urban Gardening geplant ist. Als weitere Treffpunkte wird es außerdem mehrere Cafés und einen multifunktionalen Veranstaltungsort geben. Auf dem Abstellgleis muss sich hier in Zukunft also niemand mehr fühlen – das Leben kommt einfach ins Haus. (sb)
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