Västerås liegt eine Stunde westlich von Stockholm und hat etwa 117.000 Einwohner. Hier wurde H&M gegründet, hier begannen die Vorläufer des Konzerns ABB. Doch die Stadt lebt nicht nur von der Industrie, auch als Hochschulstandort wächst ihre Bedeutung. Nicht zuletzt zeugen einige Hochhäuser, wie zum Beispiel „Skrapan“, ein 25-geschossiges Bürogebäude, von der guten Entwicklung.
Nun soll Västerås nach einem 18-Geschosser, der vor einigen Jahren entstand, seinen zweiten Wohnturm erhalten. Dafür hatte der schwedische Wohnungsbauentwickler Riksbyggen einen Wettbewerb unter drei Büros veranstaltet. C.F. Møller gewannen das Verfahren gegen Wingårdhs und Tham & Videgård Arkitekter.
Die Besonderheit des Entwurfs ist das Tragwerk: Bis zum 15. Stock soll es aus Beton, darüber bis zum 22. Stock aus Holz entstehen. An der Schnittstelle der Konstruktion ist ein Garten für alle Bewohner geplant. Der Bau hat einen ellipsenförmigen Grundriss, allumlaufend gibt es Balkone, die im Winter geschlossen werden können. Im Erdgeschoss sind Restaurants und Läden vorgesehen.
Die Jury sah in dem Vorschlag „ein schönes Haus, das die Wohnungsgrößen gut aufteilt und die Grundfläche optimal nutzt, sowohl in Bezug zum Ort als auch aufgrund des davor entstehenden Platzes. Dieser bildet die Mitte des an den Turm grenzenden zweiten Teils des Projekts, in dem ebenfalls Wohnungen untergebracht sind.
C.F. Møller arbeiten derzeit an einer Reihe von Hochhäusern. Einige sollen zum Teil in Holzbauweise errichtet werden. Ebenfalls in Västerås entsteht gerade ein Neungeschosser und in Stockholm ist ein 34-stöckiges Wohnhaus geplant, das im Jahr 2023 fertig werden soll. Wie viel Holzanteil hier möglich ist, wird gerade erforscht. (fm)
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