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28.09.2021

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Funktion und Masse

Busgarage und Werkhof von Pool Architekten in Zürich


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In direkter Nachbarschaft zum Stadion Letzigrund im Zürcher Westen haben pool Architekten (Zürich) 2020 eine rationale Busgarage für die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) und einen Werkhof mit Personal- und Büroräumen für die Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ) fertiggestellt. Das Architekturbüro konnte 2015 den von der Stadt Zürich ausgelobten Projektwettbewerb für sich entscheiden. Die Einreichung „überzeugte sowohl mit seiner einfachen funktionalen Klarheit, als auch mit der qualitätsvollen Umsetzung in städtebaulicher, architektonischer und ökologischer Hinsicht“, wie im Bericht der Jury zu lesen ist.

Mit 55 Metern Breite und 70 Metern Länge füllt der Baukörper die Parzelle gänzlich aus und schafft städtebaulich dem Stadion Letzigrund ein einheitliches und markantes Gegenüber. Das Bauwerk gliedert sich in zwei Bereiche: Die zehn Meter hohe Halle für die Busse der Verkehrsbetriebe Zürich und der ERZ-Werkhof, der über drei Etagen verteilt ist. Im Untergeschoss befinden sich Werkflächen, Wasch- und Parkplätze für die Fahrzeuge, im Erdgeschoss vor dem Gebäude ist eine wettergeschützte Muldenstraße angelegt und im ersten Obergeschoss stehen den ERZ-Mitarbeitenden entlang eines schmalen Lichthofs Büros und Aufenthaltsräume zur Verfügung. Der knapp 20 Meter hohe Turm des Salzsilos setzt ein kraftvolles, skulpturales Zeichen für die Nachbarschaft.

Die Busgarage ist dank großer Fachträger aus Stahl, die die Halle überspannen, stützenfrei ausgeführt. Ein Sheddach wird fast durchgehend für eine Photovoltaikanlage genutzt. Durch die massiven Außenwände aus Beton und die geschlossenen Fassaden wird die Nachbarschaft vom Betriebslärm abgeschirmt. Der rohbelassene Ortbeton unterstreicht die monolithische Gestalt des Bauwerks: Eine senkrechte Lattung dominiert die umlaufende, durch Tore unterbrochene Hallenfassade, eine 45-Grad gedrehte Lattung der Ortbetonschalung verstärkt optisch die Kraftlinien der tragenden Wandelemente. Und eine ringförmige, kleinteilige Struktur betont die runden Fenster, die die homogene Struktur der Außenhaut gekonnt unterbrechen. Kontrastierend zum rohen Beton sind die Personal- und Büroräume mit warmem, hellen Holz ausgestattet.

Die Baukosten der Anlage werden mit knapp 40 Millionen Franken angegeben. Einen erheblichen Teil dieser Kosten verschlang die Entsorgung der Altlasten auf dem Baugrund. Im Hinblick auf eine nachhaltige Konstruktion und Bewirtschaftung wurde das große Bauwerk überwiegend in Recyclingbeton ausgeführt. Das Dachwasser wird in Auffangbecken gesammelt und als Betriebswasser beispielsweise für die Reinigung der Fahrzeuge verwendet. Die PV-Anlage soll den Großteil des Energiebedarfs decken. (as)

Fotos: Andreas Helbling


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

.,- | 05.10.2021 08:15 Uhr

JASIP

Brutalismus und Postmoderne bezog sich auf ´alles kommt wieder´und lernen aus der Geschichte :)

3

Josip | 01.10.2021 15:11 Uhr

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Die wirkliche Postmoderne hat doch gerade erst begonnen oder wie interpretieren Sie das Ende der großen Erzählungen, das wir überall beobachten können?

Nebenbei bemerkt: Postmoderne ungleich Brutalismus

2

Lars K | 29.09.2021 13:29 Uhr

Ich mag das auch

Sehr sogar, das einäugige Betonmonster, das uns alle auffressen will. Ich weiß nicht - liegts an mir? Ich seh bei den Schweizern zur Zeit nur noch runde Fenster, kommt das von H&deM's Kräuterzentrum oder woher kommt dieser Trend?

1

.,- | 28.09.2021 17:41 Uhr

Architektur

Es lebe der Brutalismus!
Wann kommt die Postmoderne 2.0 oder ist die auch schon längst da ?

Ich mag es .... Gratulation!

 
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