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30.07.2012
Abstinentes Volumen
Bunker-Museum von BIG in Dänemark
Im dänischen Blåvand wurden die Pläne des Architekturbüros Bjarke Ingels Group BIG (Kopenhagen) für das neue Blåvand Museum Center vorgestellt. Das Museum soll vier unabhängige Institutionen beinhalten: ein Bunker- und ein Bernstein-Museum, ein „Histolarium“ und eine Galeriefläche für spezielle Veranstaltungen. Alle vier Bereiche liegen unter der Erde, genauer gesagt unter den Dünen und in unmittelbarer Nähe der Nordsee.
Der Entwurf ist eine Art Gegenstück zur massigen Bunker-Architektur, die Teil des Atlantikwalls der deutschen Besatzer während des Zweiten Weltkriegs war: Die Räume entstehen durch Einschnitte in die Landschaft, das Hinzugefügte bleibt weitgehend unsichtbar. Allein ein altes Flakgeschütz, das als Rahmenstruktur aus Stahl und Glas teilweise rekonstruiert wird, deutet auf die neue Nutzung der Dünen hin. Die Besucher können in den Kanonenraum hineinklettern und neben seiner strategischen Positionierung an der Küste auch die bedrohlichen Dimensionen des Kriegsgeräts nachvollziehen.
Der Entwurf stellt eine gelungene Annäherung an das schwergewichtige Thema „Bunker-Architektur“ dar, in dem er mehr Vakuum als Volumen erzeugt – sogar das Geschütz verschwindet durch seine Transparenz vor dem Hintergrund der Dünen, nur abends wird es als „Leuchtturm“ deutlich sichtbar.
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