Bungalow mit Patio: In der amerikanischen 900-Seelen-Gemeinde Aurora in Oregon hat das New Yorker Büro No Architecture (NOA) ein eingeschossiges Einfamilienhaus gebaut. Das Wohnen zwischen Bodenplatte und Flachdach gruppiert sich hier um einen Innenhof, was an Vorbilder der kalifornischen Moderne erinnert. Die Architekten verstehen ihr 277 Quadratmeter großes Courtyard House denn auch als bewohnte Landschaft im modernistischen Block, beim Zugang überraschen sie jedoch mit zeitgenössischem Understatement.
Die Landschaft wurde geschickt in das Haus integriert. Durch die zurückgesetzte Glasfassade entsteht eine Außenterrasse, die sich unter dem auskragenden Dach die gesamte Fassade entlangzieht. Jeder Raum ist also nicht nur durch die großzügige Verglasung mit der Landschaft verbunden, sondern die Bewohner können auch jederzeit ein paar Schritte hinaus in die frische Morgenluft treten. Der Blick öffnet sich dann in die Landschaft hinein, ist das Haus doch genau an einer Hügelkante positioniert.
Fast abenteuerlich, aber auch sehr amerikanisch: Der Weg ins Haus führt durch eine halb eingegrabene Doppelgarage. Im gläsernen Teil des Hauses ordnet sich eine Sequenz von sechs Räumen um den vieleckigen Innenhof sowie um zwei L-förmige Kerne, in denen je ein Bad und Stauraum untergebracht sind. Der Innenraum wird so als zusammenhängender Ort mit Loftcharakter bewahrt.
NOA selbst nennen ihr Projekt „eine Architektur der Einfachheit und Harmonie zwischen baulicher und pflanzlicher Umwelt“, womit die Tierwelt natürlich nicht ausgeschlossen werden soll. Wenn also abends die Familie im hell erleuchteten Glaskasten zum Essen zusammenkommt, wird hin und wieder bestimmt das eine oder andere Erdhörnchen interessiert den alltäglichen Ritualen der Menschen folgen.
Fotos: NOA/ Michael Weber/ Iwan Baan
Zum Thema:
Warum der Bungalow ein Phantom bleibt lesen Sie in unserer Biennale-Kolumne Fondamente Nove
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Adelssen | 09.08.2014 11:31 Uhrintegrierte Natur
Na also, auch so kann man unmittelbar in der Natur leben und arbeiten. Wenn das Dach bepflanzt würde, wäre dieser Lebensraum noch "natürlicher". Insgesamt: Hut ab, viele natürliche schöne Ideen.