Sir Norman Foster, der diesjährige Pritzker-Preisträger, wird am 26. April 1999 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
In einem Glückwunschschreiben an den Architekten des Reichstagsumbaus würdigte Peter Conradi, Präsident der Bundesarchitektenkammer, dessen herausragende Umsetzung einer der „ungewöhnlichsten und herausforderndsten Aufgaben, die es für einen Architekten gibt.“ Mit dem neuen Parlamentssitz des Deutschen Bundestags sei ein Bauwerk entstanden, das zwei Architekturepochen - den Historismus von Paul Wallot und die heutige Moderne - miteinander verbinde. Damit habe Foster gezeigt, wie man mit der Vergangenheit respektvoll umgehen kann, und etwas Neues geschaffen, das Symbol und Nahtstelle für offene demokratische Strukturen zwischen Ost und West werden könnte. Mit dem eindrucksvollen technischen Einsatz regenerativer Ideen schließlich habe Foster bewiesen, daß Energieeinsparungen auch bei Altbauten machbar seien, so Conradi.
Über 150.000 Besucher hatten während der vergangenen fünf Tage die Gelegenheit genutzt, den umgebauten Reichstag zu besichtigen.
BauNetz-Meldung zur Eröffnung des Reichstags vom 19. 4. 1999.
BauNetz-Meldung zur Bekanntgabe des diesjährigen Pritzker-Preisträgers vom 13. 4. 1999.