Von einer „zementierten Entscheidung“ und einem „Signal für das Weiterleben der Stiftung“ sprach einst die Künstlerische Direktorin der Bundeskulturstiftung, Hortensia Völckers. Heute wird in Halle an der Saale mit den Arbeiten an dem Neubau für die Kulturstiftung des Bundes begonnen. Geplant wird das Projekt von den Münchner Architekten Dannheimer & Joos, die im vergangenen Herbst den Wettbewerb für sich entschieden hatten (siehe BauNetz-Meldung vom 28. September 2009).
Der künftige Sitz der Bundeskulturstiftung wird auf dem Gelände der Frankeschen Stiftung schräg gegenüber des Hauptgebäudes errichtet. Der Neubau soll mit seinem Volumen die Fehlstelle in der Stadtstruktur reparieren, ohne dass Zweifel aufkommen, dass es hier um einen Neuanfang nach einer Zerstörung geht.
Mit der Skelettstruktur aus gekreuzten Stahlbetonstützen und der Fassade im typischen Weißton des Ensembles verweisen die Architekten auf die in der Umgebung vorherrschende Fachwerkbauweise. Veronika Dannheimer und Tilman Joos nehmen in ihrem Entwurf die zweigeschossige Einteilung, Trauf- und Firstlinien sowie die Dachneigung des historischen Ensembles auf, setzen jedoch dennoch bewusst einen Kontrast gegenüber der Umgebung, „in der Massenverteilung, der Konstruktionsweise, der Materialität, der Oberflächengliederung, der Art der Belichtung und Zugänglichkeit“, so lobte es die Wettbewerbsjury). „Transformierte Tradition“ nannte Peter Kulka den Siegerentwurf für das Leuchtturmprojekt. Schon 2011 soll es fertig gestellt und eingeweiht werden.
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solong | 13.07.2010 12:03 Uhrnicht so kurzsichtig
ein sehr eigenständiger entwurf der sich nicht sofort erschliesst ... ich finde ihn nach mehrmaligen betrachten... immer besser ... eine interessante interpretation und ergänzung der historisch geprägten umgebung ... ich wünsche den kollegen viel sorgfalt in der detailplanung und gutes gelingen