RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Buga-Pavillon_in_Koblenz_eroeffnet_1591137.html

28.04.2011

Zurück zur Meldung

Treehugger

Buga-Pavillon in Koblenz eröffnet


Meldung einblenden

Es ist Bundesgartenschau in Koblenz. Am Eingang des Buga-Geländes macht seit Mitte April ein besonderer Bau auf sich aufmerksam: der Handwerk-BUGA-Pavillon. Als Gemeinschaftsprojekt der Handwerkskammer Koblenz und der Fachhochschule Trier wurde der temporäre Bau „Treehugger“ unter der Leitung von Holger Hoffmann (FH Trier) in Zusammenarbeit mit OSD Frankfurt und Ochs Holzbau/Kirchberg in den letzten Monaten auf dem Platz nahe der Basilika St. Kastor realisiert. Er steht an der Schnittstelle zwischen dem Gelände der Buga und dem umgebenden Stadtraum und wird als Treffpunkt, Kommunikations- und Ausstellungsplattform genutzt, aber auch als Werkstatt, als „buntes Klassenzimmer“ und als Seminarraum für Fachveranstaltungen.

Die besondere Geometrie des Raumes soll diese unterschiedlichen Funktionen unterstützen, ohne dass der Raum eigenschaftslos sein muss: Ein Rundgang durch die Ausstellung soll im Grundriss ebenso ablesbar sein wie ein Zentralraum für Veranstaltungen oder das vernetzte Arbeiten in Workshops. Die Verschmelzung unterschiedlicher Raumtypen spiegelt sich in einem mehrfach nutz- und lesbaren Raum wieder, klare Funktionsanordnungen werden durch Überlagerung ambivalent. Dazu haben die Planer ein mehrfach symmetrisches Raster aus fünfeckigen Modulen punktsymmetrisch um eine bestehende Linde herum angeordnet. Durch Verzerrungen dieses Rasters entstehen fünf Verbindungen zwischen Boden und Dach, die dort in Überhöhungen münden. Dieser dreidimensional verformte Rost bestimmt in seiner strukturellen Ornamentik den formalen Ausdruck des Gebäudes ebenso wie es Last abträgt.

Der Pavillon ist das Ergebnis eines Forschungs- und Entwicklungsprojekts, durchgeführt durch das Kompetenzzentrum für Gestaltung, Fertigung und Kommunikation der Handwerkskammer Koblenz mit der Fachhochschule Trier und dem Architekturbüro one fine day, Düsseldorf. Ziel des Projektes war die Erforschung digital gestützter Entwurfs- und Bauprozesse durch Planung und Realisierung eines experimentellen Pavillons. Die Fachrichtung Intermedia Design hat in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Informatik DMX-gesteuerte LED-Lichtbänder entwickelt, die alle Fünfecke in der Deckenkonstruktion ausfüllen und die die Grundlage für eine interaktive Lichtinstallation bilden. Jedes der Fünfecke wird später mit unterschiedlichen Lichtkompositionen steuerbar sein.

Noch bis zum 16. Oktober 2011, täglich von 9 Uhr bis Sonnenuntergang, ist der Pavillon geöffnet. Nach der BUGA 2011 soll der Pavillon demontiert und am Neubau des Zentrums für Ernährung und Gesundheit (ZEG) der Handwerkskammer Koblenz wiedererrichtet werden. Hier soll das Gebäude dann für Ausstellungen und Vorträge genutzt werden.

Fotos: Roland Borgmann


Zum Thema:

www.hwk-koblenz.de/buga



Auf Karte zeigen:
Google Maps


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

Otto | 29.04.2011 16:50 Uhr

sieht in echt...

... besser aus als auf den Renderings. Danke!

4

IA aus HH | 29.04.2011 13:31 Uhr

wirklich toll

sehr schön...

3

rauke rübenstrauch | 28.04.2011 16:45 Uhr

digital

immer wieder zeigen die gebauten beispiele, die aus einem generativen entwurfsprozess stammen, einen hang zum dekorativen. das liegt m.e. daran, dass der eigentliche anlass für solche prozesse fehlt. es gibt keine funktionalen anforderungen, die einen solchen bedingen und ihn zwingend erscheinen lassen. als ergebnis dann (zugegeben schöne) räumliche ornamente. erinnert dann an barocke räume oder den ideen eines bruno taut. die these stützt, dass man solche verfahren fast ausschliesslich bei pavillons angewendet findet. wäre schön, man würde mal hier eine diskussion über die generativen/parametrischen entwurfsverfahren und deren sinn und unsinn starten.

nichts desto trotz ist das hier ein schönes beispiel. das aufgefaltete holzinnenleben im kontrast zu den großen glasflächen ist ganz wunderbar. wirkt wie eine fußnote zu johnsons glass house. (und dann wieder an das ein oder andere wright-interieur)

2

d+t | 28.04.2011 16:23 Uhr

Ein sehr gelungenes Projekt...

... in Zukunft mehr davon!

1

der andi | 28.04.2011 16:17 Uhr

sehr schön

entschuldigung, aber das ding ist sehr schön.

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

29.04.2011

Architektur der Wünsche

Vortrag im MAK in Wien

28.04.2011

Dou und Ding

Foster feiert Grundsteinlegung in China

>
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
baunetz interior|design
Große Freiheit auf kleiner Fläche
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
Stellenmarkt
Neue Perspektive?