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19.04.2011

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Koreanisches Spiegelkabinett

Büroturm in Seoul eröffnet


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Gleichgewichtsstörung in Seoul: Wer zu lange auf den im Februar fertiggestellten Büroturm GT Tower East von dem niederländischen Büro ArchitectenConsort (Rotterdam) in Seoul schaut, könnte leicht das Gleichgewicht verlieren. Über die kompletten 31 Geschosse schlägt die blaue Glasfassade vertikale Wellen. Mit seiner dynamischen Hülle soll sich das Hochhaus von den üblichen Bauten in Seoul abheben, erklären die Architekten Peter Couwenbergh und Edgar Bosman (ArchitectenConsort). Gemeinsam mit dem Büro Hankil Architects & Engineers (Seoul) haben sie den 130 Meter hohen Turm in den letzten vier Jahren geplant.

Je nach Position und Bewegung der Passanten verändert sich das Bild des Neubaus. Licht wird reflektiert, tanzt über die glänzenden Paneele der vorgehängten Glasfassade.
Ein kompakter Gebäudekern im Zentrum des GT Towers trägt den gesamten Bau. Die Grundposition der einzelnen Etagen verschiebt sich bis zu drei Meter diagonal gegeneinander. Zweieinhalb Mal erfolgt diese Verschiebung auf der gesamten Höhe des Gebäudes, so dass jede Welle eine Höhe von 48 Metern hat. Die senkrechten breiten schwarzen Fensterrahmen sollen die vermeintliche Aufwärtsbewegung zusätzlich betonen und geben dem Baukörper eine reliefartige Struktur.

Offen bleibt die Frage, ob die Architekten mit ihrer vertikalen Welle hier bewusst eine Art Persiflage in das Stadtbild der Megacity Seoul gesetzt haben. Verzerrt spiegeln sich die Nachbartürme in der Wellenfassade wieder – ganz wie in einem Spiegelkabinett auf dem Jahrmarkt.


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Kommentare
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4

Conny | 20.04.2011 14:56 Uhr

Naja Viruv

Mister V kannte ja auch bloss das monolitische bauen.
Wir sollten endlich mal Abtsand davon nehmen uns uraltes Wissen als Spiegel vor die Nase zu halten und dann zu denken das führt uns in die Zukunft.
Dieses angehimmle von Leuten die vor hunderten Jahren gelebt haben klingt wenig glaubhaft...alle lesen Vitruv, Le Corbusier und MvdRohe haben mich beeinflusst. Sowas hat noch nie vorwärts geführt.
Und nur vierecke dicke Hochhäuser zu bauen damit sie stabil wirken? Ne danke.

3

Vitruvius | 19.04.2011 20:03 Uhr

firmitas

Auch wenn sich darüber streiten lässt, so gehören die 3 Prinzipien von Vitruv - Utilitas, Firmitas, Venustas - meiner Meinung nach zur Grundlage jeder Architektur. Dabei ist mit der Firmitas nicht nur die effektive Festigkeit des Gebäudes gemeint, sondern auch ein solider Eindruck. Dieser lässt sich bei diesem Trum jedoch stark vermissen, er ähnelt zu stark einem Wackelpudding, der demnächst zusammenbrich

2

michael | 19.04.2011 18:44 Uhr

?-!

Der mächtige Han- River schlängelt sich mit einem signifikanten "Doppelschwung" durch die Stadt, dies ist Grundlage für die Form des Gebäudes gewesen (und für unzählige Logos lokaler Firmen). Nix mit Spiegelkabinet...

1

rudger | 19.04.2011 16:29 Uhr

.../..

ein verblüffend pragmatischer Bericht und Kommentar (wie ein Spiegelkabinet auf dem Jahrmarkt) für ein durchaus gelungenen Büroturm.
Wenige "Avantgarde-Projekte" verkörpern die hier vorgefundene Eleganz. weiter so!

 
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