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22.05.2015
Kristall auf westfälischem Flachland
Büroturm in Münster von HPP
Gebrochen, geschnitten, gläsern: Hoch ragt der 17-geschossige Glasturm mit seiner ungewöhnlichen Kubatur über der niedrigen Stadtsilhouette Münsters hinaus. Seit 30 Jahren entwerfen, planen und bauen HPP Architekten für die LVM Versicherung in der westfälischen Stadt. Dieser neueste Bau, den das Düsseldorfer Büro zusammen mit Architekt und Partner Duk-Kyu-Ryang realisierte, sollte nach so langer Zusammenarbeit besonders werden. Als „Kristall“ bezeichnen die Architekten diesen Neubau, dessen 6.000 Quadratmeter Doppelglasfassade in großen Flächen wie bei einem geschliffenen Stein gebrochen und gesenkt sind. Der Neubau wurde im September 2014 eingeweiht.
Der Turm steht an bekannter Stelle für den Vollversicherer. Einen ganzen Campus hat die LVM hier am zentrumsnahen Kolde-Ring schon bauen lassen. Für den Neubau auf dem Baufeld musste ein fünfgeschossiger Bestandsbau aus dem Jahr 1976 weichen. Nach 28 Monaten Bauzeit konnten die Architekten den neuen Turm fertigstellen, den sie als Plusenergiegebäude entworfen haben. Skulptural schraubt er sich schräg in die Höhe und verbindet sich auf der 11. Etage mit einem älteren Nachbarbau durch eine Ganzglasbrücke.
Während im Sockelgebäude Veranstaltungs- und Schulungsflächen untergebracht sind, befinden sich auf den Etagen 2 bis 14 die „Open-Space“-Büroflächen mit 450 Arbeitsplätzen. Die expressive Sprache der Außenarchitektur setzt sich auch im Inneren fort, von der Möblierung über die Farbgebung. Und weil bei diesem Expressionismus auch die Höhe zählt, darf eine Sky-Lounge mit Blick über die münsterländische Felderlandschaft nicht fehlen. Zu finden ist diese in den obersten Geschossen, der 15., 16. und 17. Etage, wo HPP Konferenz- und Empfangssäle eingerichtet hat. (sj)
Fotos: HG Esch
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