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09.10.2024

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Holz für das Forstamt

Büropavillon in Versailles von Atelier Delalande Tabourin


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Am südlichen Rand von Versailles, etwa zwei Kilometer vom Schloss entfernt, befindet sich das Office National des Forêts – Agence Ile-de-France Ouest. Das lokale Forstamt liegt eingebettet am hangartigen Wald und in direkter Nähe zur Eisenbahnlinie sowie der Station Versailles Chantiers. Die Kapazitäten des zweigeschossigen Bestandsgebäudes reichten nicht mehr aus, sodass 2021 ein Wettbewerb für eine Erweiterung ausgelobt wurde. Diesen gewann das Atelier Delalande Tabourin (Paris/Orléans). Im März dieses Jahres konnte der hölzerne Pavillon nach nur neun Monaten Bauzeit fertiggestellt werden.

Das eingeschossige Volumen mit einer 180 Quadratmeter großen, trapezförmigen Grundfläche fügt sich unauffällig in die Waldumgebung ein. Sein flachgeneigtes Walmdach, ebenfalls mit Holz bekleidet, ergänzt das monolithische Erscheinungsbild. Der Innenraum ist klar strukturiert: Die zentralen, kreuzförmig angelegten Flure gliedern die Büro- und Besprechungsräume, eine Küche und Sanitärbereiche. Raumhohe Verglasungen orientieren die Räume nach außen und geben den Blick in den Wald und auf die Dächer Versailles frei. Ein gläserner Verbindungsgang verknüpft Alt- und Neubau.

Ambitioniert für ein Bauvorhaben dieser Art ist die Herkunft der Baustoffe. Das für Konstruktion, Dach, Fassade und Innenausbau verwendete Holz stammt aus dem angrenzenden Wald, der von der Bauherrschaft verwaltet wird. Nach der Fällung wurde es in einem lokalen Sägewerk bearbeitet. Auch etwa maßgeschneiderte Möbel und die Beschilderung, die an die Schilder bei Baumfällarbeiten erinnern soll, bestehen aus dem regional gewonnenen Material. Neben einer biobasierten Dämmung setzt das Gebäude auf ein Biomasse-Heizsystem und eine natürliche Lüftung. Die öffentlichen Bauherren, das Office National des Forêts, investierte rund 800.000 Euro (netto) in den Neubau.

Es ist nicht das erste Projekt in Versailles des jungen, 2017 gegründeten Atelier Delalande Tabourin. Im letzten Jahr bauten sie etwa am Stadtrand ein Wohnhaus aus den 1950er Jahren um. (gk)

Fotos: Maxime Delvaux


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

peter | 10.10.2024 17:53 Uhr

@sieben

sinnvoll wäre es, die ohnehin sterbenden bäume kurz vor ihrem ableben zu fällen und mit diesen zu bauen - so würde ein schuh draus. größere mengen totholz sollten vielleicht einfach nicht im wald verrotten.

aber klar, das bretterdach hier ist ein witz, der schon nach wenigen wochen grau, nach wenigen jahren schwarz und nach einem jahrzehnt löchrig sein wird. oder es ist mit chemie getränkt, aber das wäre wohl nicht sinn der sache.

4

Sieben | 10.10.2024 12:30 Uhr

CO2

Wie man aus dem aktuellen Waldbericht für Deutschland weiß, kann totes Holz für die Klimaverbesserung nichts mehr beitragen. Man sollte also das Fällen von lebenden Bäumen stark einschränken und nicht das Bauen mit Holz ständig propagieren. Das sollten insbesondere Leute vom Forstamt wissen.
Das gezeigte Beispiel ist wohl auch kaum nachhaltig, weil das vermodernde Holz nach ein paar Jahren schon wieder ersetzt werden muss. Und vermoderndes Holz gibt CO2 ab, wie man auch aus dem Waldbericht weiß . . .

3

Peter Dünsch | 10.10.2024 12:23 Uhr

Schrecklich

Also zum Haus selbst möchte ich nichts sagen, aber die Holztextur in den Plänen sieht furchtbar aus.

Vollkommen falsch skaliert, falscher Farbton, Falsche Holzart und Maserung.
Da wären simple Schwarz-Weiß Pläne meiner Meinung nach deutlich schöner.

Aber vermutlich einfach nur Geschmackssache...

2

Gerhard | 09.10.2024 18:07 Uhr

Jui

Des geht ois hi noch a paar Jahr.

1

auch ein | 09.10.2024 15:41 Uhr

architekt

das holz"dach" ist ja wohl ein witz.
aber zum fotos machen super, in einem jahr im eimer....

und NUR holz für alles ist ja furchtbar öde

 
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