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19.07.2023

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Fabrik der Gegenwart

Bürokomplex in Bremen von GMD Architekten


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In einem Technologiepark architektonisch den richtigen Ausdruck zu finden, ist gar nicht so einfach. Soll ein Haus nach Hightech aussehen, um die Produkte der Mieter zu repräsentieren? Oder geht es eher um eine neutrale Hülle mit guter Performance? In Bremen haben sich GMD Architekten (Bremen) bei einem Bürogebäude für mehrere Nutzergruppen offenbar für feine Anleihen an historische Fabrikbauten entschieden. Und warum auch nicht? Industriebauten aus dem 19. Jahrhundert haben mit ihren offenen Grundrissen ja schon oft Vorteile bewiesen.

Der Neubaukomplex steht im Technologiepark Bremen nahe der Universität Bremen im Nordosten der Stadt. Mit seiner über dreißigjährigen Geschichte gehört dieser Campus zu den ältesten seiner Art in Deutschland. Das von GMD errichtete Ensemble namens Neos besteht aus zwei Häusern und einer Hochgarage. Hauptnutzer sind das Unternehmen Encoway und das Digital Hub Industry, das vom Land Bremen betrieben wird. Darüber hinaus werden zahlreiche kleinere und größere Einheiten zwischen 20 und 1.500 Quadratmeter in Haus 1 sowie 195 und 4.080 Quadratmeter in Haus 2 an weitere Unternehmen vermietet. Insgesamt ist eine Mietfläche von rund 16.000 Quadratmetern entstanden.

Während Haus 2 aus einem einzelnen Riegel besteht, wählten die Architekt*innen für Haus 1 eine komplexere Form. Zwei abgestufte, höhere Gebäudeteile werden hier durch Sockelzeilen zu einer Hofanlage vervollständigt. Man erreicht den Hof über einen stattlichen Durchgang, der sich auch bei einer historischen Fabrik gut machen würde. Die bodentiefen Fenster – insgesamt hat das Projekt einen hohen Glasanteil – sind mit dunklen Wasserstrichklinkern von Deppe kombiniert. Variationen im Fensterraster sorgen außerdem für eine subtile Gliederung der Fassade.

Der Grundriss orientiert sich am Quadrat. Im Erdgeschoss schließt direkt an den Hof eine große Halle für flexible Nutzungen wie Workshops oder Veranstaltungen an. In den oberen Geschossen achteten die Planer*innen dank weniger, durchgehender Wänden auf Flexibilität. Die Innenräume prägen außerdem die sichtbar belassene Betonkonstruktion und gedeckte Farben. (sb)

Fotos: Caspar Sessler


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Mehr zu Rastern, Modulen und Maßordnungen bei Fassaden bei Baunetz Wissen


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

Hans Mertens | 20.07.2023 11:35 Uhr

Falsche Maßstäbe

Liebe Kollegen,

so richtig schlau werde ich aus euch einfach nicht. Was gibt es denn hier schon wieder zu meckern? Das Ding ist doch für die Bauaufgabe mehr als okay. Ich möchte sogar behaupten: besser als die deutliche Mehrzahl der deutschen Institutsbauten u.ä. aus den letzten 10 Jahren. Okay, der Titel verspricht vielleicht zu viel, aber sonst scheint mir alles ganz ordentlich.

Herzliche Grüße von eurem Gewissen!

(ja ja, wer hört schon auf sein Gewissen)

3

Axel B., Architekt | 19.07.2023 16:20 Uhr

Fabrik der Gegenwart?

Ja es ist auch eine Form von Gegenwart, aber eine denkbar schlechte. Leblos gestaltete Außenräume und lieblose Fassade (Mehrzahl wäre hier irgendwie unpassend), innen einfach so wie fast überall. Das Parkhaus wird sicher die Nachhaltigkeit positiv beeinflussen. Immerhin sehr "stimmungsvoll" - passend fotografiert. Viel Freude dem Nutzer!

2

ein anderer Architekt | 19.07.2023 15:57 Uhr

Fabrik der Gegenwart?

eher der Vergangenheit...

1

Alumnus TUBS | 19.07.2023 15:42 Uhr

Alles presst er in ein Raster,

was nicht passt, das hasst er.
Langweilig....

 
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