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11.04.2013
Stapelware
Bürokomplex für Statoil von A-Lab in Oslo
Bauen als Spiel: David Adjaye hat für die Moscow School of Management auskragende Riegel auf einen Kreis gesetzt und verschoben; Herzog & de Meuron haben für Vitra in Weil am Rhein Satteldachhäuser zu einer signifikanten Skulptur gestapelt, und auch ihr Büroneubau für einen Pharmakonzern in Allschwill ist nach dem Stapelprinzip entworfen. Jetzt wurde in Oslo ein weiterer Bürokomplex bezogen, der ebenfalls mit gestapelten Kuben experimentiert. Der von dem norwegischen Büro A-Lab (Oslo) entworfene Hauptsitz der Ölfirma Statoil Hydro wurde nach 20 Monaten Bauzeit im vergangenen Herbst fertig gestellt.
Fünf Riegel wurden hier auf dem ehemaligen Parkplatz des alten Flughafens Oslo-Fornebu in der Gemeinde Bærum in die Höhe gestapelt – der damalige Hauptflughafen Norwegens wurde bereits 1998 geschlossen. Die Längsfassaden der langen Riegel sind mit spiegelnden Aluminiumpaneelen verkleidet, während die Stirnseiten mit ihren durchgehenden schwarzen Glasfenstern in die Landschaft schauen. Das ist eine so markante wie dramatische Geste, die für den Bauherrn eine unübersehbare Landmarke schafft: Architektur wird zum Image.
Der neungeschossige Bürokomplex hat insgesamt eine Größe von 117.000 Quadratmetern Nutzfläche und setzt sich aus vorgefertigten Elementen zusammen. Alle fünf Riegel haben die gleichen Außenmaße: Die 140 Meter langen und 23 Meter breiten Kuben bilden identische dreigeschossige Büroeinheiten. Diese stapeln sich je über drei bis sechs Geschosse und verdrehen sich dabei gegeneinander. Im Grundriss sind die Überlagerungen durch runde Inseln markiert – „verbindende Kerne“ nennen die Architekten dieses Element. Ein weiterer runder Innenhof, der „Kommunikationsturm“, verbindet den obersten querliegenden Riegel mit der Erdgeschossebene: In diesem Zentrum haben die Architekten ein verglastes Atrium platziert, das als öffentlicher Raum zugänglich sein soll.
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