Eine komplexe Gebäudestruktur aus vertikalen und horizontalen Balken überbrückt seit kurzem ein Areal von rund 58 Metern Länge in Paris. Im 13. Arrondissement, in der Nähe eines der sechs Kopfbahnhöfe, des Gare d'Austerlitz, liegt das recht untypische Bürogebäude. Entworfen hat es das lokale Büro Marc Mimram, das kürzlich auch den Bahnhof in Montpellier mit einem ähnlichen Konstruktionskonzept realisierte. Nun werden die Bahngleise in Paris von diesem brückenartigen Neubau überspannt. Insgesamt wiegt er 16.000 Tonnen. Viel Masse für ein Projekt, das laut Pressetext anstatt eines massiven Bauwerkes wie schwebend aussehen soll.
Der französische Architekt und Ingenieur Marc Mimram gewann mit seinem Entwurf bereits 2012 den Wettbewerb für den Neubau des Bürohauses. Die Bauarbeiten fingen 2014 an und dauerten rund fünf Jahre. Der Bau besteht aus mehreren Teilen, die jeweils sechs bis 19 Meter breit sind und insgesamt rund 16.000 Quadratmeter Fläche für Büros und Gewerbe bilden. Die Einzelteile formen einen zentralen Innenhof, der von allen vier Straßenseiten zugänglich ist und teilweise als Empfangsbereich dient. Auch von außen aus ist die brückenartige Hauptkonstruktion zu erkennen. Die besondere Ausführung des Projekts mit mehreren Balken ermöglichte die Bildung von Flächen mit großen Spannweiten, die in mehrere Räume unterteilt werden wie auch als zusammenhängende Gebäudeteile genutzt werden können. Auskragungen formen außerdem Loggien, Balkone, Terrassen und Mezzanine auf allen neun Ebenen.
Der Neubau soll laut Architek*innen in einen „Dialog mit der Stadt“ treten, was bereits sein Name Panorama vermittelt. Besonders im Nordosten öffnet sich das Projekt mit Glasflächen und Öffnungen zur Stadt, zur Bibliothèque de France und dem Parc de Bercy. Die äußere Erscheinung des Gebäudes unterstreicht außerdem seine gesamte Konstruktion: die tragenden Elemente präsentieren sich als massive Volumina während die hängenden Objekte einen leichten, transparenten Charakter besitzen. Der Bau kostete insgesamt rund 50 Millionen Euro. (mg)
Fotos: Camille Gharbi
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